Anpassung der Wälder an den Klimawandel

Für unser Biomasseheizkraftwerk liefern schnell wachsende Baumarten regionalen Brennstoff und verbessern gleichzeitig die Lebensqualität.
Projektträger: Markt Kaufering

Beschreibung

Auslöser

Der Bau des Biomasseheizkraftwerkes Kaufering war der Auslöser für das Konzept. Die Kommunalwerke Kaufering bauten das Werk und betreiben es. Die Selbsthilfeeinrichtungen (Waldbesitzervereinigung Landsberg und Maschinenring Landsberg) sollen langfristig die Belieferung der Hackschnitzel übernehmen.

Das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Fürstenfeldbruck, Revier Kaufering lieferte das Konzept.

Durchführung

Die Energieversorgung mit Hackschnitzel sollte aus einem Umkreis bis 15 km erfolgen. Da aus den bestehenden Wäldern nur ca. 2/3 der benötigten ca. 10.000 Tonnen (atro) geliefert wurden, sollte mit schnell-wachsenden Baumarten (Energie-, Nieder- und Mittelwälder) die Versorgung abgesichert werden. Diese neuen Wäldern sollen bevorzugt hochwertiges Trinkwasser (mit finanziellem Anreiz und laufendem Forschungsvorhaben) erzeugen und für natürlichen Hochwasserschutz sorgen. Im Westen des Marktes soll dadurch eine "grüne Lunge" entstehen, die als Klimapuffer der menschlichen Gesundheit förderlich ist. Dauerwälder mit hohem Laubholzanteil bringen gesunde, lebendige Böden mit hoher Resilienz.

Dank des Absatzmarktes für Holzhackschnitzel ist für die Forstwirtschaft die Abnahme für alle Baumarten gegeben und damit kann der wichtige Waldumbau zu klimaplastischen Wäldern beschleunigt werden. Da seit 10 Jahren die Jagd mit Eigenbewirtschaftung betrieben wird und dank des abgesenkten Wildbestandes alle Baumarten ohne Zaunschutz wachsen, können unsere stark versauerten, stickstoffgesättigten Waldböden noch rechtzeitig fit gemacht werden.

Ein gesunder, regenwurmreicher Boden löst nicht nur die Probleme Versauerung und Stickstoff, sondern ist dank seines großen Wasserspeichers und hoher Biodiversität für die Herausforderungen der Zukunft bestens gerüstet.

Das Projekt war deutscher Partner von 2017-2020 im INTERREG Links4Soils Projekt. Seit 2021 ist es Partner beim Life Projekt Future Forest zusammen mit dem Landkreis Landsberg, der Hochschule Weihenstephan, fünf Kommunen incl. Stadt Landsberg und dem Privatwald.

Tipps

  • Für jedes Projekt sollte eine Stärken-Schwächeanalyse vorgenommen werden und eine Zielstrategie erarbeitet werden.
  • Die Systemleistungen müssen zu einem Zertifikate System führen, wo Leistungen bewertet und bezahlt werden.

Stolpersteine

  • Betriebswirtschaftlich ist das Projekt nicht rentabel, aber volkswirtschaftlich sehr vorbildlich.

Beispiel gemeldet: 12/2010

zuletzt aktualisiert: 02/2022