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Ein Laptop auf einem Tisch. (Quelle: cm photodesign)

Computer, TV & Co.

Bürogeräte haben im Haushalt oft einen Anteil am Stromverbrauch von über 20 %. Ein Gamer-PC mit Flachbildschirm kann über 300 Watt verbrauchen. Ein Ultrabook benötigt dagegen oft nur 10 W.

Darauf sollten sie beim Kauf von Computer und Bildschirm achten:

  • Wenn Sie sich einen neuen Computer kaufen, sollten Sie die Ausstattung ihres Computers an Ihren Bedarf anpassen, denn je leistungsstärker die einzelnen Komponenten ihres Computers sind, desto mehr Energie verbraucht er.
  • Wenn Sie normale Ansprüche an die Leistung haben (Surfen im Internet, Textverarbeitung), ist ein Notebook, Ultrabook oder Tablet zu empfehlen. Ein Notebook verbraucht lediglich zwischen 15 und 35 Watt.
  • Ein Ultrabook ist noch sparsamer als ein Notebook. Es eignet sich für alle gängigen Anwendungen, z. B. auch für Filme und Grafikprogramme. Ihr Stromverbrauch und derjenige der immer beliebteren Tablet-PCs liegt z. T. deutlich unter 10 Watt.
  • Nur wenn Sie z. B. dreidimensionale Computerspiele machen wollen oder 3-D-Grafiken erstellen, sollten Sie sich einen Multimedia-Computer kaufen, der natürlich mehr Strom verbraucht. Für sehr aufwändige dreidimensionale Computerspiele ist ein Gamer-Computer nötig.
  • Neben dem PC benötigen vor allem Bildschirme sehr viel Strom. Besonders energiesparend sind Flachbildschirme, bei denen für die Hintergrundbeleuchtung Leuchtdioden (LED) verwendet werden (siehe nachfolgende Grafik).
  • Je größer der Bildschirm, desto mehr Energie benötigt er im Betrieb.

Energieverbrauch Computer und Bildschirme

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Leistungsaufnahme verschiedener Computer (Mittelwert marktüblicher Geräte; Quelle: Energie-Atlas Bayern)
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Leistungsaufnahme von Flachbildschirmen mit und ohne LED (Mittelwert marktüblicher Geräte). Je kleiner der Bildschirm, desto weniger Energie verbraucht er  (Quelle: Bayerisches Landesamt für Umwelt)

  • Sehr viele TV und Audio-Geräte verbrauchen Energie, obwohl sie ausgeschaltet sind (Stand-by-Verlust). Dies erkennt man oft daran, dass die Geräte im ausgeschalteten Zustand warm sind. Auch mit einem Strommessgerät können Sie kontrollieren, ob das Gerät im ausgeschalteten Zustand Energie verbraucht. Falls dies der Fall ist, sollten Sie eine schaltbare Steckerleiste oder einen Steckdosenschalter anschließen und damit das Gerät immer ganz vom Netz trennen, sobald Sie es nicht benötigen.
  • Augen auf beim Neukauf, denn es gibt sehr große Unterschiede beim Energieverbrauch. Bei Fernsehern steigt der Energieverbrauch mit der Bildschirmgröße stark an. Zwischen den Modellen gibt es auch bei gleicher Bildschirmgröße sehr große Unterschiede. Ein HD-Bildschirm mit 81 cm Diagonale kann über 80 Watt oder unter 40 Watt Leistungsaufnahme haben.
  • Achten Sie beim Kauf auf das EU-Energielabel. Ab März 2021 wird das Label wieder auf eine Klassifizierung von A (beste Geräte) bis G (schlechteste Geräte) umgestellt. Die Stufen A+ bis A+++ verschwinden dabei. Geräte in der Stufe A wird es von Beginn an noch nicht geben, um zukünftige Entwicklungen berücksichtigen zu können.
  • Neue Fernsehgeräte haben teilweise die nötigen Empfangsgeräte integriert eingebaut. Der Vorteil dabei ist, dass auf eine zusätzliche Set-Top-Box verzichtet werden kann.
  • Nutzen Sie die Energiesparfunktionen, die viele moderne Fernsehgeräte heute besitzen. Fernseher können z. B. im Energiesparmodus ihre Helligkeit den Umgebungsverhältnissen anpassen und in erheblichem Umfang Strom sparen. Nehmen Sie bei der Optimierung ein Strommessgerät zur Hand.

1. Ausschalten
Wenn Sie einige Stunden nicht am PC arbeiten, sollten Sie ihn herunterfahren.

2. Energiesparfunktionen richtig einstellen
Stellen Sie die Energiesparfunktionen Ihres Betriebssystems optimal ein (ältere Betriebssysteme bereiten hier leider oft Probleme).

  • Stand-by-Modus: Zu empfehlen ist zum Beispiel, dass der Computer nach 10 oder 20 Minuten der Untätigkeit automatisch in den Stand-by-Modus wechselt. Im Stand-by-Modus dürfen Sie einen stationären Computer nicht vom Stromnetz trennen, da die aktuellen Einstellungen und Anwendungen nur im Arbeitsspeicher gesichert wurden.
  • Ruhezustand: Weiterhin ist es sinnvoll, dass der Computer nach ungefähr einer Stunde der Untätigkeit in den Ruhezustand wechselt. Im Gegensatz zum Stand-by-Modus schaltet sich der Computer im Ruhezustand vollständig ab und toleriert eine totale Abtrennung vom Stromnetz. Er ist dennoch schnell wieder einsatzfähig und Ihre Benutzereingaben sind weiterhin vorhanden.
  • Stromspartaste: Falls Ihr Computer eine Stromspartaste besitzt, kann diese vor Arbeitspausen gedrückt werden.

3. Bildschirm ausschalten
Wenn Sie nur kurz den Arbeitsplatz verlassen, lohnt es sich schon, den Bildschirm über den Schalter am Monitor auszuschalten.

4. Keinen Bildschirmschoner verwenden
Verwenden Sie keinen Bildschirmschoner, da der PC und der Monitor durch ihn im Dauerbetrieb bleiben.

5. Schaltbare Steckerleiste anschließen
Auch nach dem Herunterfahren verbrauchen Rechner und andere Bürogeräte (Drucker, Scanner, USB-Geräte) weiterhin Strom. Schließen Sie daher eine Steckerleiste mit Schalter an. Wenn Sie die Leiste auf Aus schalten, sind die Geräte wirklich vom Netz getrennt.
Achtung: Manche Tintenstrahldrucker spülen jedes Mal beim Einschalten den Druckkopf mit Tinte, daher nicht unnötig ausstellen.

6. Akku des Notebooks schonen
Vermeiden Sie bei Ihrem Notebook, teilweise entladene Akkus ständig nachzuladen. Wenn Sie das Notebook dauerhaft im stationären Betrieb betreiben, nehmen sie, falls möglich, den Akku heraus, damit er nicht unnötig hohen Temperaturen ausgesetzt ist.

Sind Sie es leid, Ihr Smartphone ständig wieder aufzuladen? Folgende Tipps schonen Ihre Nerven und den Akku Ihres Smartphones:

  • Stellen Sie die Displayhelligkeit möglichst niedrig ein.
  • Verwenden Sie den Energiesparmodus.
  • Meist ist es sinnvoll, wenn der Ruhemodus bereits nach 30 Sekunden aktiviert wird.
  • Aktivieren Sie nachts den Flugmodus (wenn das Handy nicht benötigt wird). Dadurch werden Internetanwendungen und die ständige Netzsuche verhindert.
  • Prüfen Sie, ob das Betriebssystem aktualisiert werden kann. Oftmals ist die Handynutzung nach einer Aktualisierung effizienter, weil die Programmierung der aktuellen Betriebssysteme fortschrittlicher ist.
  • Setzen Sie energieintensive Nutzungen bewusst ein. Schaffen Sie sich eine Übersicht über den Energieverbrauch der einzelnen Anwendungen. Dabei hilft eine Batterieanzeige, die den Ladezustand in Prozentzahlen angibt.
  • Schalten Sie Anwendungen, die sie nicht brauchen, immer aus. Dies sind z. B. Bluetooth, GPS, WLAN und ortsabhängige Dienste.
  • Schalten Sie bei WLAN-Anschluss den mobilen Internetzugang aus.
  • Schließen Sie die Apps immer komplett, denn sonst läuft der Datenaustausch und der damit verbundene Energieverbrauch weiter.
  • Schalten Sie die Hintergrundaktualisierung aus und deaktivieren Sie die Push-Funktion von E-Mails. Jede automatische Aktualisierung bzw. das automatische Abrufen von E-Mails kostet Energie. Sie schonen den Akku, wenn Sie Ihre E-Mails in größeren Zeitabständen manuell abrufen.