
Effiziente Versorgungstechnik
Querschnittstechnologien wie Pumpen oder Antriebe werden in nahezu allen Branchen eingesetzt. Häufig wird dabei unnötig Energie verbraucht. Lesen Sie hier, wie Sie deren Effizienz deutlich steigern und Kosten sparen können.
Energieverbrauch und Kosten von Querschnittstechnologien sind oft nahezu unsichtbar. Sie gehen entweder aufgrund der Prozessnähe in der Betrachtung von Anlagen auf oder verschwinden in den Overheadkosten. Dabei ist gerade der Energieverbrauch bei den Querschnittstechnologien relevant. Beispielsweise verursachen die Stromkosten bei Druckluftaggregaten 60 bis 80 % der Gesamtkosten, die Investitionskosten dagegen nur etwa 10%. In der Gesamtbetrachtung kann also eine in der Anschaffung teurere, effizientere Anlage für Sie günstiger sein (siehe Einkauf).
Optimieren in drei Schritten
Wie beim athletischen Dreisprung gelingt durch kluge Kombination von drei Schritten der (Energie-3-Sprung):
1. Energiebedarf senken
Starten Sie auf Komponentenebene bei den Verbrauchern und gehen Sie dann entgegen des Energieflusses bis hin zu den Energiewandlern. Prüfen Sie, ob ein Verbraucher eventuell unnötig eingesetzt wird. Hierunter fallen zum Beispiel auch Verluste durch Stand-By oder Leerlauf. Vermeiden Sie Überdimensionierungen. Das senkt nicht nur den Anteil des ineffizienten Teillastbetriebs, sondern auch Ihre Investitionskosten.
2. Effizientere Verfahren wählen
Ist die Anwendung prozesstechnisch notwendig, sollte sie möglichst effizient ausgeführt sein – eine Substitution durch ein effizienteres Verfahren kann sich lohnen. Beispielsweise steht bei druckluftbetriebenen Antrieben nur 4 - 7 % der eingesetzten Primärenergie als mechanische Energie zur Verfügung. Gerade bei hohen Betriebszeiten amortisiert sich hier der Ersatz durch elektrische Komponenten schnell, z. B. auch bei Schraubern.
3. Erneuerbare Energien nutzen
Nutzen Sie erneuerbare Energien, spart das Geld und Emissionen. Zum Beispiel oberflächennahe Geothermie für die Kühlung oder Abwärme, zum Beispiel aus der Drucklufterzeugung, für andere Bereiche.
Der Einsatz von Wasserstoff ist dort zu prüfen, wo der direkte Einsatz von erneuerbaren Energien nicht möglich ist. Bei der Umstellung von Hochtemperaturprozessen auf CO2-freie Alternativen spielt Wasserstoff beispielsweise eine große Rolle. Das gilt vor allem dort, wo eine elektrische Beheizung nicht denkbar ist. Mehr Informationen erhalten Sie beim Zentrum Wasserstoff.Bayern (H2.B).
Maßnahmen zur Optimierung
Hier finden Sie eine Übersicht:
Auf die richtige Steuerung und Regelung kommt es an, z. B. bei Pumpen und Kompressoren. Die Drehzahlregelung ist hier einer Bypass- oder Drosselregelung vorzuziehen. Die regelmäßige Wartung und Instandhaltung, z. B. der Tausch von Keilriemen und die Reinigung von Wärmeübertragungsflächen, ist Voraussetzung für einen effizienten Betrieb.
Informieren Sie sich weiter:
Publikationen
- Energiemanagement im Betrieb
- Abwärmenutzung im Betrieb - Klima schützen - Kosten senken
- Energieeffizienz bei Planung und Betrieb von Anlagen
- Leitfaden für effiziente Energienutzung in Industrie und Gewerbe
- Effiziente Energienutzung in Bürogebäuden
- Leitfäden zum Energiespar- und Energieliefer-Contracting
- Mitarbeitermotivation für umweltbewusstes Verhalten - Ein Leitfaden
- Wegweiser für Energieprojekte in Bayern
- Energiewende A-Z
Links und Downloads
Umweltbundesamt: BVT-Merkblätter und Durchführungsbeschlüsse zum Download