
Im Alltag
Werden Sie zum Energiedetektiv und finden Sie heraus, wo bei Ihnen im Haushalt die Stromfresser lauern. Mit nur wenigen bewussten Verhaltensänderungen und einfachen Maßnahmen reduzieren Sie Ihren Energieverbrauch und sparen damit viel Geld.
Stromcheck – Was verbrauchen Ihre Geräte?
Sie werden überrascht sein, wie viel Energie Ihr alter Kühlschrank jährlich verschlingt, Ihr Fernseher im Stand-by verbraucht oder Ihre vermeintlich ausgeschaltete Waschmaschine benötigt. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Strommessgerät, das im niedrigen Leistungsbereich (< 3 Watt)
Kostenlos und ohne viel Aufwand können Sie sich ein Strommessgerät ganz in Ihrer Nähe ausleihen
Verleihliste Strommessgeräte(Link öffnet in einem neuen Fenster)

Das Messgerät wird einfach zwischen Ihrem Elektrogerät und der Steckdose angebracht. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung liefert Ihnen Informationen zu weiteren Mess-Möglichkeiten. Empfehlenswert ist die Hochrechnung der Stromkosten auf ein Jahr.
Weitere Messtipps: Messen Sie Kühlschränke und Gefriergeräte am besten 24 Stunden lang, da ihr Stromverbrauch über die Zeit stark schwankt. Bei der Waschmaschine und dem Wäschetrockner können Sie einen Wasch- beziehungsweise Trockengang messen; oder vergleichen Sie die einzelnen Programme miteinander.
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU):
Tabelle: schneller Stromcheck(Link öffnet in einem neuen Fenster)
Tabelle: umfangreicher Stromcheck(Link öffnet in einem neuen Fenster)
Energieverbrauch in Zahlen
Heimliche Stromverbraucher ausschalten
Geheime Stromfresser können Sie überall in Ihrem Haushalt finden. Sind Sie sicher, dass ein Gerät keinen Strom mehr verbraucht, wenn Sie es beispielsweise ausschalten, im Stand-by nutzen oder es über keinen Netzschalter verfügt?
Effiziente Geräte mit einem Energielabel kaufen
Gerade bei einem Neukauf ist es wichtig, auf die Energieeffizienzklasse zu achten. Mittlerweile erhalten Sie sehr effiziente Haushaltsgeräte in allen Preisklassen. Ein Geschirrspüler höchster Effizienz verbraucht gegenüber einem vergleichbaren Modell mittlerer Effizienz rund 20 Prozent weniger Strom.
Eine sehr wichtige Orientierungshilfe gibt das EU-Energielabel, das beispielsweise für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Lampen, Staubsauger, Fernseher und Elektrobacköfen vorgeschrieben ist.

- Die EU-Kennzeichnungspflicht erleichtert es Ihnen bei einer Vielzahl von Produkten den Durchblick zu behalten. Doch es steckt noch eine Überlegung dahinter: Wenn der Käufer die Energieeffizienz stärker in seiner Kaufentscheidung mit einbezieht, so berücksichtigt der Hersteller im Umkehrschluss, dass die Produkte noch energieeffizienter werden.
- Seit März 2021 gibt es neue Energielabel. In diesem Schritt verschwanden die Effizienzstufen A+ bis A+++ und die Geräte werden wieder in die Kategorien G bis A eingestuft. Damit auch zukünftig noch effizientere Geräte berücksichtigt werden können, bleibt die Effizienzstufe A zunächst einmal unbesetzt. Die neuen Label sollen wieder für mehr Klarheit sorgen. Ebenso wurden die Berechnungsmethoden angeglichen, um für den Benutzer noch realistischere Verbrauchswerte anzugeben.
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV):
Schneller Rat - Neues EU-Energielabel und Ökodesign-Vorschriften(Link öffnet in einem neuen Fenster)
Eigene Einsparpotenziale entdecken
Machen Sie einen Stromspar-Rundgang durch Ihre Wohnräume. Sie werden überall im Haushalt Ihre ganz persönlichen Stromspar-Potenziale entdecken. Ihr Verhalten spielt dabei eine große Rolle. Gehen Sie suffizient im Haushalt vor und vermeiden Sie den Rebound-Effekt.
Wenn Sie sich abends in der Wohnung aufhalten, brennen dann alle Lichter oder nur in den Räumen, in denen Sie sich gerade aufhalten? Liegt Ihr Laptop angeschaltet auf dem Tisch, während Sie fernsehen? Überlegen Sie, welche Stromquellen Sie wirklich nutzen, und schalten Sie die unnötigen Lichter und Geräte aus. Dieser ressourcenschonende Umgang mit Energie wird als Suffizienz bezeichnet.
Bleiben Sie weiterhin achtsam!
Manche Menschen gehen nach der Anschaffung eines energieeffizienten Geräts weniger sorgsam mit dem Energieverbrauch im Haushalt um. Ein Beispiel zur Beleuchtung: Sie kaufen eine LED-Lampe, die ein Vielfaches weniger Strom benötigt als herkömmliche Glühbirnen. Dafür lassen Sie sie auch beim Verlassen des Raums angeschaltet. Oder: Sie schaffen sich einen neuen, effizienten Kühlschrank an, betreiben das Altgerät allerdings weiterhin im Keller als Zweitgerät.
Dieses Verhalten wird als Rebound-Effekt bezeichnet. So ist ihr Spareffekt viel geringer als bei der Anschaffung erwartet. Aus einer geplanten Stromeinsparung kann sogar ein Mehrverbrauch an Strom entstehen (Backfire-Effekt).

Internet, Computer & Co.
Fast 12 Stunden des Tages verbringen wir durchschnittlich mit der Nutzung von Smartphone, Radio, Internet und anderen Medien. Rund 3 Stunden davon sitzen wir vor dem Fernseher oder schauen Videos in Mediatheken.

Kühlen und Gefrieren
Der Kühlschrank ist tagein tagaus in Betrieb und gehört damit zu den größten Stromfressern im Haushalt. Die jährlichen Stromkosten können bei einer alten Kühl-Gefrier-Kombi ungefähr 200 Euro betragen.

Kochen
Beim Kochen können Sie schnell und einfach Energie sparen. Denn rund 10 % der Stromkosten eines Haushaltes werden durch Kochen und Backen verursacht.

Waschen und Trocknen
Die Wäsche wird auch mit wenig Strom sauber und trocken! Gerade beim Waschen und Trocknen können Sie durch Änderungen Ihres Verhaltens sehr viel Energie einsparen.

Beleuchtung
Für die Beleuchtung werden heute in der Regel LED-Lampen verwendet. Sie benötigen wenig Strom, sind robust und langlebig sowie flexibel einsetzbar und erwärmen sich kaum.
Unterstützung
Lassen Sie sich beraten, welche Maßnahmen bei Ihnen vor Ort zum besten Ergebnis führen.
Deutscher Caritasverband e.V.
Der Stromspar-Check hilft Menschen mit geringem Einkommen ihre Strom-, Wasser- und Heizkosten zu senken.
Stromspiegel
Mit dem Stromspiegel können Sie unkompliziert ihr Einsparpotenzial abschätzen lassen. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen rund ums Energiesparen zuhause.