Energieeffiziente Geräte zu Hause nutzen spart viel Geld (Bildquelle: viperagp - Fotolia.com).
Energieeffiziente Geräte zu Hause nutzen spart viel Geld (Bildquelle: viperagp - Fotolia.com).

Im Alltag

Werden Sie zum Energiedetektiv und finden Sie heraus, wo bei Ihnen im Haushalt die Stromfresser lauern. Mit nur wenigen bewussten Verhaltensänderungen und einfachen Maßnahmen reduzieren Sie Ihren Energieverbrauch und sparen damit viel Geld.

Stromcheck – Was verbrauchen Ihre Geräte?

Sie werden überrascht sein, wie viel Energie Ihr alter Kühlschrank jährlich verschlingt, Ihr Fernseher im Stand-by verbraucht oder Ihre vermeintlich ausgeschaltete Waschmaschine benötigt. Alles, was Sie dafür brauchen, ist ein Strommessgerät, das im niedrigen Leistungsbereich (< 3 Watt) 

Kostenlos und ohne viel Aufwand können Sie sich ein Strommessgerät ganz in Ihrer Nähe ausleihen 

Verleihliste Strommessgeräte(Link öffnet in einem neuen Fenster)

Mit einem Strommessgerät lässt sich die Leistungsaufnahme eines Elektrogerätes messen. (Quelle: cm photodesign)
Mit einem Strommessgerät lässt sich die Leistungsaufnahme eines Elektrogerätes messen. (Quelle: cm photodesign)

Das Messgerät wird einfach zwischen Ihrem Elektrogerät und der Steckdose angebracht. Ein Blick in die Gebrauchsanweisung liefert Ihnen Informationen zu weiteren Mess-Möglichkeiten. Empfehlenswert ist die Hochrechnung der Stromkosten auf ein Jahr.

Weitere Messtipps: Messen Sie Kühlschränke und Gefriergeräte am besten 24 Stunden lang, da ihr Stromverbrauch über die Zeit stark schwankt. Bei der Waschmaschine und dem Wäschetrockner können Sie einen Wasch- beziehungsweise Trockengang messen; oder vergleichen Sie die einzelnen Programme miteinander.

Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU):
Tabelle: schneller Stromcheck(Link öffnet in einem neuen Fenster)
Tabelle: umfangreicher Stromcheck(Link öffnet in einem neuen Fenster)

Energieverbrauch in Zahlen

26 %

des deutschen Energieverbrauchs entfallen auf Privathaushalte.

75 %

des Stromverbrauchs im privaten Haushalt machen Haushaltsgeräte, Kommunikation und Unterhaltung sowie Beleuchtung aus.

50 %

des Stromverbrauchs in einem durchschnittlichen 3-Personen-Haushalt kann gespart werden.

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Heimliche Stromverbraucher ausschalten

Geheime Stromfresser können Sie überall in Ihrem Haushalt finden. Sind Sie sicher, dass ein Gerät keinen Strom mehr verbraucht, wenn Sie es beispielsweise ausschalten, im Stand-by nutzen oder es über keinen Netzschalter verfügt?

Effiziente Geräte mit einem Energielabel kaufen

Gerade bei einem Neukauf ist es wichtig, auf die Energieeffizienzklasse zu achten. Mittlerweile erhalten Sie sehr effiziente Haushaltsgeräte in allen Preisklassen. Ein Geschirrspüler höchster Effizienz verbraucht gegenüber einem vergleichbaren Modell mittlerer Effizienz rund 20 Prozent weniger Strom.

Eine sehr wichtige Orientierungshilfe gibt das EU-Energielabel, das beispielsweise für Kühl- und Gefriergeräte, Waschmaschinen, Wäschetrockner, Geschirrspüler, Lampen, Staubsauger, Fernseher und Elektrobacköfen vorgeschrieben ist.

Das EU-Energielabel ist eine Orientierungshilfe für Verbraucher. (Quelle: cm photodesign)
Das EU-Energielabel ist eine Orientierungshilfe für Verbraucher. (Quelle: cm photodesign)
  • Die EU-Kennzeichnungspflicht erleichtert es Ihnen bei einer Vielzahl von Produkten den Durchblick zu behalten. Doch es steckt noch eine Überlegung dahinter: Wenn der Käufer die Energieeffizienz stärker in seiner Kaufentscheidung mit einbezieht, so berücksichtigt der Hersteller im Umkehrschluss, dass die Produkte noch energieeffizienter werden.
  • Seit März 2021 gibt es neue Energielabel. In diesem Schritt verschwanden die Effizienzstufen A+ bis A+++ und die Geräte werden wieder in die Kategorien G bis A eingestuft. Damit auch zukünftig noch effizientere Geräte berücksichtigt werden können, bleibt die Effizienzstufe A zunächst einmal unbesetzt. Die neuen Label sollen wieder für mehr Klarheit sorgen. Ebenso wurden die Berechnungsmethoden angeglichen, um für den Benutzer noch realistischere Verbrauchswerte anzugeben.

Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV):
Schneller Rat - Neues EU-Energielabel und Ökodesign-Vorschriften(Link öffnet in einem neuen Fenster)

Eigene Einsparpotenziale entdecken

Machen Sie einen Stromspar-Rundgang durch Ihre Wohnräume. Sie werden überall im Haushalt Ihre ganz persönlichen Stromspar-Potenziale entdecken. Ihr Verhalten spielt dabei eine große Rolle. Gehen Sie suffizient im Haushalt vor und vermeiden Sie den Rebound-Effekt.

Wenn Sie sich abends in der Wohnung aufhalten, brennen dann alle Lichter oder nur in den Räumen, in denen Sie sich gerade aufhalten? Liegt Ihr Laptop angeschaltet auf dem Tisch, während Sie fernsehen? Überlegen Sie, welche Stromquellen Sie wirklich nutzen, und schalten Sie die unnötigen Lichter und Geräte aus. Dieser ressourcenschonende Umgang mit Energie wird als Suffizienz bezeichnet.

Bleiben Sie weiterhin achtsam!

Manche Menschen gehen nach der Anschaffung eines energieeffizienten Geräts weniger sorgsam mit dem Energieverbrauch im Haushalt um. Ein Beispiel zur Beleuchtung: Sie kaufen eine LED-Lampe, die ein Vielfaches weniger Strom benötigt als herkömmliche Glühbirnen. Dafür lassen Sie sie auch beim Verlassen des Raums angeschaltet. Oder: Sie schaffen sich einen neuen, effizienten Kühlschrank an, betreiben das Altgerät allerdings weiterhin im Keller als Zweitgerät. 

Dieses Verhalten wird als Rebound-Effekt bezeichnet. So ist ihr Spareffekt viel geringer als bei der Anschaffung erwartet. Aus einer geplanten Stromeinsparung kann sogar ein Mehrverbrauch an Strom entstehen (Backfire-Effekt).

Eine Frau sitzt mit Popcorn vor dem Fernseher und streamt ein Video (Bildquelle:  Kaspars Grinvalds - stock.adobe.com)

Internet, Computer & Co.

Fast 12 Stunden des Tages verbringen wir durchschnittlich mit der Nutzung von Smartphone, Radio, Internet und anderen Medien. Rund 3 Stunden davon sitzen wir vor dem Fernseher oder schauen Videos in Mediatheken.

Ein geöffneter Kühlschrank mit Lebensmitteln (Quelle: cm photodesign)

Kühlen und Gefrieren

Der Kühlschrank ist tagein tagaus in Betrieb und gehört damit zu den größten Stromfressern im Haushalt. Die jährlichen Stromkosten können bei einer alten Kühl-Gefrier-Kombi ungefähr 200 Euro betragen.

Vier Kochtöpfe auf einem Herd (Quelle: cm photodesign)

Kochen

Beim Kochen können Sie schnell und einfach Energie sparen. Denn rund 10 % der Stromkosten eines Haushaltes werden durch Kochen und Backen verursacht.

Waschmaschine mit Energielabel (Bildquelle: gopixa -stock.adobe.com)

Waschen und Trocknen

Die Wäsche wird auch mit wenig Strom sauber und trocken! Gerade beim Waschen und Trocknen können Sie durch Änderungen Ihres Verhaltens sehr viel Energie einsparen.

Verschiedene energieeffiziente Beleuchtungskörper (Quelle: Stefan Fink)

Beleuchtung

Für die Beleuchtung werden heute in der Regel LED-Lampen verwendet. Sie benötigen wenig Strom, sind robust und langlebig sowie flexibel einsetzbar und erwärmen sich kaum.

Thermostat an Heizkörper (Bildquelle: Andrey Popov - stock.adobe.com)

Effizientes Heizen – so senken Sie Ihre Heizkosten

Rund 85 % der Energie, die in privaten Haushalten verbraucht wird, entfallen auf die Heizung und die Warmwasserbereitung. Hier finden Sie umfassende Informationen, um Ihre Heizung energetisch zu optimieren.

Unterstützung

Lassen Sie sich beraten, welche Maßnahmen bei Ihnen vor Ort zum besten Ergebnis führen. 

Deutscher Caritasverband e.V.

Der Stromspar-Check hilft Menschen mit geringem Einkommen ihre Strom-, Wasser- und Heizkosten zu senken. 

Stromspiegel

Mit dem Stromspiegel können Sie unkompliziert ihr Einsparpotenzial abschätzen lassen. Darüber hinaus finden Sie weitere Informationen rund ums Energiesparen zuhause.

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