Karte für Energiebeauftragter legt Grundstein für KEM

Energiebeauftragter legt Grundstein für KEM

Die Erfassung der Verbrauchsdaten und Vorschläge zu Energieeinsparungen bieten einen tollen Einstieg in das Energiemanagement.

Projektträger: Markt Rieden


Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Das KEM und die daraus folgenden Maßnahmen (z. B. Dämmung der Wände und Decken der Schule) führten zu einer beträchtlichen Energieeinsparung.
besonders schnell umsetzbar
Das kommunale Energiemanagement (KEM) konnte zügig umgesetzt werden und lieferte zeitnah Impulse für weitere Projekte, wie z. B. die Errichtung von Photovoltaik-Anlagen auf einer Schule, dem Rathaus und der Kläranlage.
besonders kostengünstig
Durch das ehrenamtliche Engagement des kommunalen Energiebeauftragten war kein Kapitaleinsatz nötig. Einige der aus dem KEM folgenden Projekte, wie der Einsatz neuer Heizungsumwälzpumpen in der Schulde und dem Rathaus, konnten ebenfalls kostengünstig umgesetzt werden.

Nutzen
Zwar wurden Energieeinsparungen verzeichnet, in den Energiekosten tauchten diese aber nicht auf, da sie sich mit den gestiegenen Energiepreisen wieder aufhoben.

Einsparung
CO₂-Einsparung:
ca. 8 % gegenüber den Vorjahreswerten
Energieeinsparung:
ca. 5 %

Kosten
Weitere Angaben:
Da das KEM ehrenamtlich durchgeführt wurde, vielen keine bemerkenswerten Kosten an. Die Ausgaben für die aus dem KEM resultierenden Maßnahmen (Dämmung, Heizungsregelung, Hackschnitzelanlage) betrugen 170.000 €.

Auslöser

Der Bürgermeister und Gemeinderat wurden 2004 durch den Verein zur Nutzung nachhaltiger regenerativer Energien in der Oberpfalz (regEn; inzwischen in das Zentrum für erneuerbare Energien integriert) zum KEM angeregt. Sie starteten einen Zeitungsaufruf, um einen
kommunalen Energiebeauftragten (KEB) zu finden und wählten Herrn Erwin Flierl aus.

Um die Arbeiten unbürokratisch abwickeln zu können, wurde in Abstimmung mit dem Bürgermeister ein Arbeitskreis Energie mit drei Gemeindeangestellten (Verwaltungsfachmann, Hausmeister, Elektriker im Bauhof) und dem KEB gebildet.

Projektbeschreibung

Ein wichtiger Arbeitsschritt des KEBs (in Abstimmung mit den weiteren Mitgliedern des Energiearbeitskreises) ist die Verbrauchserfassung für Strom, Heizenergie und Wasser der kommunalen Liegenschaften. Hierzu gehören u. a. das Rathaus, die Schule, die Turnhalle, das Freibad, die Gebäude der freiwilligen Feuerwehren, die Straßenbeleuchtung und die Abwasserentsorgung/Kläranlage.

Nachdem die Verbrauchsdaten ausgewertet und ggf. witterungsbereinigt wurden, wird die Entwicklung dieser Daten sowie die dazugehörigen Kosten grafisch dargestellt (in Excel). Im Zuge der Verbrauchsdatenerfassung werden auch Mängel in bzw. an Gebäuden und Anlagen erfasst sowie Vorschläge für Verbesserungsmaßnahmen – insbesondere für energetische Optimierungen – gemacht. In einer jährlichen Dokumentation werden die Daten als Energiebericht an den Bürgermeister und den Gemeinderat weitergegeben.

Der KEB pflegt außerdem den interkommunalen Erkenntnisaustausch (Netzwerk) und ist Ansprechperson auf kommunaler Ebene.

Erkenntnisse

Tipps

Der KEB kann sich allmählich in das Fachgebiet einarbeiten, ein gewisses technisches Verständnis sollte jedoch vorhanden sein.
Als ehrenamtlicher KEB sollte man einen "guten Draht" zur Gemeinde bzw. zu den entsprechenden Mitarbeitenden haben, um die notwendigen Daten unbürokratisch und schnell zu erhalten. Der KEB sollte deshalb offiziell im Gemeinderat vorgestellt werden. Außerdem sollten Ansprechpersonen (Gemeindemitarbeitende) verpflichtet werden, welche dem KEB alle notwendigen Daten und Informationen liefern können.
Kommunen, welche ein KEM einführen wollen, sollten sich Informationen von anderen Kommunen, auch aus anderen Landkreisen, besorgen. Eventuell ist es auch sinnvoll, ein interkommunales Netzwerk zum Austausch zu initiieren (wie es z. B. durch das Zentrum für erneuerbare Energien und Nachhaltigkeit in Ensdorf gemacht wird).

Stolpersteine

Zum Start des Projekts (KEM) wäre eine einheitliche Vorgabe des Energieberichts für alle Gemeinden vorteilhaft gewesen. Ein Quervergleich der Gemeinden wäre damit viel leichter.
Oft sind Gemeinderäte, deren Interesse nicht unbedingt Energie und Energieeinsparung sind, ein Hindernis für größere Maßnahmen, weil meistens finanzielle Vorleistungen erbracht werden müssen.

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Geitner, Erwin

  • 09624 920212
  • erwin.geitner@rieden.com
  • Hirschwalder Straße 27
    92286 Rieden

Beispiel gemeldet: 05/2014

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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