Karte für Schulcampus Bittenbrunn

Schulcampus Bittenbrunn

Kaltes Nahwärmenetz für den Campus und Neubau der Mensa mit dezentralen Wärmepumpenanlagen

Projektträger: Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen


Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Erdgekoppelte Wärmepumpensysteme sind sehr langlebig und effizient. Besonders die Grundwassernutzung stellt ein hohes geothermisches Potenzial zur Verfügung. Da die Wärmeversorgung des Schulareals im Vordergrund steht wird dem Grundwasserleiter entsprechend Wärme entzogen. Dies hat den Vorteil, dass die zu hohen Temperaturen des Grundwasser, die durch den Klimawandel und durch die Versiegelung entstehen, verringert werden.
besonders kostengünstig
Mit dem Kalten Nahwärmenetz wird der komplette Schulcampus mit mehreren Bestandsgebäuden unterschiedlichen Baustandards sowie ein Neubau objektbezogen energietechnisch versorgt. Als geothermische Wärmequelle dient eine Brunnenanlage, die mit vier Förderbrunnen und vier Schluckbrunnen etwa 800 kW Heizleistung bereitsstellt. Durch die örtlichen Standortgegebenheiten stehen quartäre Donauschotter als entsprechend ergiebiger Grundwasserleiter zur Verfügung. Somit kann die Wärmeversorgung besonders kostengünstig erstellt werden.

Nutzen
Effiziente Anlagentechnik mit hohem CO₂-Einsparpotenzial. Angesichts der Projektgröße mit etwa 800 kW Heizleistung ist es eine kostengünstige geothermische Wärmequelle.

Kosten
Weitere Angaben:
Investkosten der Wärmequelle liegen im Bereich von etwa 400.000 €.

Auslöser

Die Energiezentrale des Schulcampus Bittenbrunn musste dringend saniert werden. Außerdem war der Neubau der Mensa in Planung. Die Auslobung eines bayerischen Förderprogrammes speziell für die energetische Sanierung von Schulobjekten war ein Anreiz für das Projekt.

Projektbeteiligte
Bauherr:
Landratsamt Neuburg-Schrobenhausen
St.-Andreas-Straße 8
86633 Neuburg a. d. Donau
Ansprechpartner: Herr Matthias Hofstetter

Gebäudetechnische Fachplanung:
IHV Ingenieurbüro für haustechnische Versorgung
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Eppinger VDI
Akazienweg 2
86529 Schrobenhausen

Projektbeschreibung

Das Staatliche Berufliche Schulzentrum Neuburg bzw. der Schulcampus Bittenbrunn gehört mit seinen acht Einzelschulen zu den am breitesten aufgestellten beruflichen Schulen Bayerns und umfasst neben einer gewerblichen auch eine kaufmännische Abteilung. Der Standort befindet sich in landwirtschaftlich geprägter Umgebung im weiteren Umfeld der Donau zwischen Bittenbrunn und Neuburg an der Donau. Im Schulcampus selbst befinden sich mehrere Gebäudekomplexe die derzeit über eine bestehende konventionelle dezentrale Wärmeerzeugung im jeweiligen Gebäude verfügen. In die Wärmeversorgung eingebunden wurde die Berufsschule mit Turnhalle (Bestandsgebäude), die Dr. Walter-Asam Schule mit Turnhalle (Bestandsgebäude) sowie das Schülerwohnheim und die Mensa (Neubau).

Ziel des Vorhabens war eine ökologische, effiziente und wirtschaftliche Nahwärmeversorgung mit einer geothermischen Wärmequelle als Hauptbestandteil. Dazu wurde eine geothermische Brunnenanlage mit 4 Entnahmebrunnen und 4 Schluckbrunnen errichtet. Die Verteilung der geothermischen Wärme erfolgt über ein Kaltes Nahwärmenetz mit dezentralen Wärmepumpen in den einzelnen Gebäuden.

Die Umsetzung des Vorhabens dauerte etwa drei Jahre, die Anlage wurde Anfang 2021 sukzessive in Betrieb genommen.

Erkenntnisse

Tipps

Die geothermische Grundwassernutzung erfordert umfangreiche Erkundungsmaßnahmen.
Einbindung von Fachplanern mit entsprechender Expertise im Bereich der Grundwassernutzung
Einbindung von Gebäudetechnischen Fachplanern mit Expertise im Einsatz von Wärmepumpenanlagen
Frühzeitige Einbindung der zuständigen Genehmigungsbehörden zur Abstimmung des Genehmigungsprozesses

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Walker-Hertkorn, Simone

Tewag GmbH

Beispiel gemeldet: 01/2022

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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