Das Büro Haase&Bey erarbeitete in Rahmen einer Machbarkeitsstudie eine Erweiterung des bestehenden Komplexes auf der Nordseite des Grundstücks, so dass ein großer Innenhof entsteht, der von den bestehenden Gebäuden und dem neuen Gebäude umgeben ist. Dieser Hof ermöglicht es den Kindern der Ganztagsbetreuung von den neuen Räumen direkt nach draußen zu gehen, auch vom Speisesaal aus.
Der 760 m² große Erweiterungsbau wurde als bundesweites Pilotprojekt als "Bildungsgebäude im Effizienzhaus Plus Standard“ geplant und errichtet. Der Effizienzhaus Plus Standard bei Bildungsbauten (Modellvorhaben) bedeutet, dass das Gebäude in der Jahresbilanz von Wärme und Strom mehr Energie erzeugt als es verbraucht.
Der Bau ist komplett in Holzrahmenbauweise gefertigt. Die abgehängten Holzdecken bringen eine große Wärme und Gemütlichkeit in die Innenräume. Der hohe Dämmstandard und die kontrolliert belüfteten Räume mit Wärmerückgewinnung sorgen für einen minimierten Wärmebedarf, welcher mittels Wärmepumpen und Niedertemperatur-Deckenheizelemente im Gebäude verteilt wird. Auf dem nach Süden gerichteten Pultdach wurde eine Photovoltaikanlage mit rund 55 kWpeak installiert. Die Überschüsse kommen dem bereits sanierten Bestandsgebäude zugute.
Weiterhin werden durch die Holzbauweise und schadstoffarme Baumaterialien die Nachhaltigkeitsaspekte für einen zukunftssicheren Schulbau gewährleistet.
Für die ersten beiden Betriebsjahre wurde ein Monitoring – begleitet durch die TU Dresden – durchgeführt, welches die gesteckten Ziele bestätigt hat. Das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) förderte die integrale Planung im Vorfeld, die wissenschaftliche Begleitung sowie die Maßnahmen zur Qualitätssicherung und dem Monitoring.
Nutzen:
- optimale Lehr- und Lernbedingungen
- niedrige Unterhaltskosten
- künftige Anforderungen erfüllt (keine Nachrüstverpflichtungen)