Die Teilnahme am eea hat dem Landkreis Günzburg einen Rahmen für die energiepolitische Arbeit gegeben und zur konsequenten Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes geführt. Im Rahmen des eea werden sämtliche Handlungsoptionen, die eine Kommune in Deutschland hat, betrachtet und geprüft, ob es ein sinnvolles Handlungspotenzial für die Kommune gibt.
Die Maßnahmen untergliedern sich in sechs große Bereiche. Dies sind:
1. Entwicklungsplanung und Raumordnung,
2. kommunale Gebäude und Anlagen,
3. Versorgung und Entsorgung,
4. Mobilität,
5. interne Organisation (Verwaltung),
6. Kommunikation und Kooperation.
Der systematische Ansatz, gepaart mit dem fachlichen Input vom eea-Berater und dem viermal im Jahr stattfindenden Erfahrungsaustausch der eea-Kommunen liefert Impulse, um das Aktivitätenprogramm kontinuierlich zu aktualisieren und pragmatisch umzusetzen.
Im Landkreis Günzburg gibt es im Rahmen des eea die Besonderheit einer sehr intensiven Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen im Rahmen des "Energiepakt Günzburg". Die Bürgermeister/innen selbst haben den Energiepakt im Rahmen eines zweitägigen Seminares entwickelt und in die Umsetzung gebracht. Der Kreis liefert den Gemeinden Unterstützung (z. B. eine Energie- und CO₂-Bilanz, Erfahrungsaustausch, Exkursionen, fachlichen Input zu Themen, die von den Bürgermeister/innen selbst bestimmt werden, Marketing und kreisweite Aktionen). Auf der anderen Seite verpflichten sich die Gemeinden drei von sechs Kriterien zu erfüllen. Dies sind:
- eine Ansprechperson für Energie und Klimaschutz zu benennen (verpflichtend),
- am Erfahrungsaustausch teilzunehmen,
- eine Verbrauchserfassung für kommunale Gebäude einzuführen,
- Energieberatung für Bürgerinnen und Bürger anzubieten,
- Kommunales Energiemanagement einzuführen und
- Schul- sowie Kindergartenprojekte umzusetzen.
Auf diese Weise hat der Klimaschutzmanager eine Ebene, auf der effektiv mit den Gemeinden kommuniziert und Energieprojekte angestoßen werden können.