Karte für Teilnahme am European Energy Award (eea)

Teilnahme am European Energy Award (eea)

Wir haben die energiepolitische Arbeit des Kreises in der Verwaltung verankert und Maßnahmen vielfältig umgesetzt.

Projektträger: Landkreis Günzburg


Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Im eea werden systematisch alle Handlungsfelder einer Kommune in Deutschland abgeprüft und bewertet. Dabei zeigen sich zahlreiche Handlungspotenziale. Diese werden mit einem breit aufgestellten Energieteam (aus Verwaltung und relevanten wichtigen Akteuren im Kreis) priorisiert, wodurch ein Maßnahmenplan entsteht, der ca. 10 - 20 Maßnahmen umfasst, die im Laufe eines Jahres umgesetzt werden. Die externe Kontrolle und inhaltlich intensive Begleitung durch den zuständigen eea-Berater von eza! mit regelmäßigen Sitzungen des Gremiums stellt eine produktive Maßnahmenumsetzung sicher. Jährlich wird der eea-Fortschrittsbericht im Kreistag vom externen Berater vorgestellt. Dieses Vorgehen beschleunigt und systematisiert die energiepolitische Arbeit des Landkreises und deckt alle Bereiche von der Mobilität bis zu Kommunikation und Kooperation mit den kreisangehörigen Gemeinden ab.

Nutzen
Neben konkreten Maßnahmen im Bereich der Gebäudesanierung und Optimierung sowie PV-Ausbau und EE-Wärmenutzung, wurden zahlreiche bewusstseinsbildende Maßnahmen umgesetzt. Diese zeigen indirekt mittel- und langfristig deutliche Wirkung, können aber schwer quantifiziert werden (z. B. Bildungsprojekte).

Einsparung
CO₂-Einsparung:
ca. 1.000 Tonnen
Energieeinsparung:
ca. 2 % in zwei Jahren

Kosten
Gesamtkosten:
60.000 €
Weitere Angaben:
Dies umfasst das Budget für die gesamte Klimaschutzarbeit des Kreises (Öffentlichkeitsarbeit, Aktionen, Bildungsprojekte, Kosten für die eea-Begleitung, Konzepte etc.)

Förderung
Zuschuss:
20.691 €
Fördergeber:
Freistaat Bayern: Programm "KlimR"

Auslöser

Bei der Frage, wie die Umsetzung des integrierten Klimaschutzkonzeptes sichergestellt werden kann und der Klimaschutzmanager eine sinnvolle fachliche und inhaltliche Unterstützung bekommen kann, wurde der European Energy Award als Controlling und Zertifizierungssystem ausgewählt. Ausschlaggebend war aber letztendlich auch die dauerhafte Sicherstellung der bereits sehr gut etablierten Zusammenarbeit mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!), welches den Landkreis mit einem eea-Berater unterstützt.

Projektbeschreibung

Die Teilnahme am eea hat dem Landkreis Günzburg einen Rahmen für die energiepolitische Arbeit gegeben und zur konsequenten Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes geführt. Im Rahmen des eea werden sämtliche Handlungsoptionen, die eine Kommune in Deutschland hat, betrachtet und geprüft, ob es ein sinnvolles Handlungspotenzial für die Kommune gibt.

Die Maßnahmen untergliedern sich in sechs große Bereiche. Dies sind:
1. Entwicklungsplanung und Raumordnung,
2. kommunale Gebäude und Anlagen,
3. Versorgung und Entsorgung,
4. Mobilität,
5. interne Organisation (Verwaltung),
6. Kommunikation und Kooperation.

Der systematische Ansatz, gepaart mit dem fachlichen Input vom eea-Berater und dem viermal im Jahr stattfindenden Erfahrungsaustausch der eea-Kommunen liefert Impulse, um das Aktivitätenprogramm kontinuierlich zu aktualisieren und pragmatisch umzusetzen.

Im Landkreis Günzburg gibt es im Rahmen des eea die Besonderheit einer sehr intensiven Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Kommunen im Rahmen des "Energiepakt Günzburg". Die Bürgermeister/innen selbst haben den Energiepakt im Rahmen eines zweitägigen Seminares entwickelt und in die Umsetzung gebracht. Der Kreis liefert den Gemeinden Unterstützung (z. B. eine Energie- und CO₂-Bilanz, Erfahrungsaustausch, Exkursionen, fachlichen Input zu Themen, die von den Bürgermeister/innen selbst bestimmt werden, Marketing und kreisweite Aktionen). Auf der anderen Seite verpflichten sich die Gemeinden drei von sechs Kriterien zu erfüllen. Dies sind:
  • eine Ansprechperson für Energie und Klimaschutz zu benennen (verpflichtend),
  • am Erfahrungsaustausch teilzunehmen,
  • eine Verbrauchserfassung für kommunale Gebäude einzuführen,
  • Energieberatung für Bürgerinnen und Bürger anzubieten,
  • Kommunales Energiemanagement einzuführen und
  • Schul- sowie Kindergartenprojekte umzusetzen.


Auf diese Weise hat der Klimaschutzmanager eine Ebene, auf der effektiv mit den Gemeinden kommuniziert und Energieprojekte angestoßen werden können.
"Etwas unterzeichnen ist das eine, den Worten aber Taten folgen zu lassen, darauf kommt es nun an. Und an der Stelle hilft uns der eea." (Bürgermeister Karl Oberschmid (Winterbach), Sprecher der Bürgermeister im Energiepakt).

Erkenntnisse

Tipps

Der eea-Berater ist neben einem funktionierenden Energieteam in der Verwaltung der Schlüssel zum Erfolg.
Der Amtsleiter sollte Teil des Energieteams sein. Zusätzlich empfiehlt es sich Vertreter der Politik und relevanter Organisationen und Strukturen im Gremium dabei zu haben (ein Vertreter jeder Fraktion, Energieversorger, Amt für ländliche Entwicklung, Forst etc.).
Die Bürgermeister sollten unbedingt auf die eine oder andere Art und Weise mitgenommen werden.
Alles und jedes, was erfolgreich umgesetzt wird, muss in der Presse und in den Medien transportiert werden.
Unbedingt einen jährlichen Bericht im Gremium erstellen. Dies stärkt die Bedeutung des Klimaschutzes in der öffentlichen Wahrnehmung und in der Wahrnehmung der politischen Vertreter.

Stolpersteine

Öffentlichkeitsarbeit nicht unterschätzen - diese ist absolut wichtig für die Vermarktung der Klimaschutzthemen.

Auszeichnungen

01/2017 : European Energy Award (zertifiziert und ausgezeichnet)
verliehen von: Bundesgeschäftsstelle des eea

Weiterführende Informationen

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Steigerwald, Thomas

Landratsamt Günzburg
  • 08221 95-773
  • t.steigerwald@landkreis-guenzburg.de
  • An der Kapuzinermauer 1
    89312 Günzburg

Beispiel gemeldet: 12/2017

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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