Karte für Wärmepumpenanlage für das Rathaus Hohenwart

Wärmepumpenanlage für das Rathaus Hohenwart

Nutzung von geothermischer Energie über eine kompakte Erdwärmekollektoranlage

Projektträger: Gemeinde Hohenwart


Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Effizientes und langlebiges Anlagensystem mittels erdgekoppelter Wärmepumpenanlage zum Heizen und Kühlen. Das System kommt sowohl im Neubau als auch im Altbau zum Einsatz.

Auslöser

Die Gemeinde Hohenwart wollte aufgrund Ihrer positiven Erfahrung mit dem Einsatz von erdgekoppelten Wärmepumpenanlagen in Ihrem Rathaus eine Sole-Wasser Wärmepumpen-Anlage einsetzen. Es sollten sowohl der Neubau als auch der bestehende Altbau über die neue Wärmepumpenanlage versorgt werden.

Bauherr:
Gemeinde Hohenwart
Marktplatz 1
86558 Hohenwart

Gebäudetechnische Fachplanung:
IHV Ingenieurbüro für haustechnische Versorgung
Dipl.-Ing. (FH) Wolfgang Eppinger VDI
Akazienweg 2
86529 Schrobenhausen

Projektbeschreibung

Die technische Herausforderung des Projekts war die Energieversorgung sowohl des Altbaus als auch des Neubaus mit der gleichen Anlage. Der Altbau benötigt in der Regel höhere Vorlauftemperaturen, der Neubau kann mit wesentlich niedrigeren Vorlauftemperaturen beheizt werden. Die Lösung des Problems war ein intelligentes Energiekonzept unter Einbindung von entsprechenden technischen Speichern und eine Anpassung der Systemtemperaturen.

Die Projektbeteiligten hatten mit folgenden Problemen zu kämpfen: Es gibt eine Tiefenbegrenzung für Erdwärmesondenbohrungen. Außerdem liegt die zur Verfügung stehende freie Fläche für die Umsetzung des Flächenkollektors in ca. 300 m Entfernung. Zudem befindet sich die zur Verfügung stehende Fläche für die Wärmequellenanlage in einem Überschwemmungs- und Moorgebiet.

Erdwärmekorb-Grabenkollektor Anlage
Als Wärmequellenanlage wurde eine Energiekorbanlage eingesetzt. Die Energiekorbanlage besteht dabei aus 76 Körben mit einer thermisch aktivierten Länge von 6 m, die in 7 m tiefe Bohrlöcher eingebracht wurden. Dabei besteht ein Korb aus einer etwa 100 m langen Rohrleitung, die spiralförmig an einer Bohrpfahlarmierung befestigt wird. Jeweils zwei Körbe die in einem Abstand von etwa 4 m untereinander positioniert sind, werden dabei in Reihe geschaltet und auf einen zentralen Sammler geführt. Zusätzlich zur Energiekorbanlage dient die etwa 300 m lange Trasse bis zur Technikzentrale als Wärmequelle (Grabenkollektor). Mit der Wärmequellenanlage werden etwa 70-80 kW Heizleistung für die Wärmeversorgung der beiden Gebäude zur Verfügung gestellt.

Erkenntnisse

Tipps

Die Anlagenplanung sollte in einem kompetenten Planungsteam erfolgen, wobei die geothermische Fachplanung auf Augenhöhe mit der gebäudetechnischen Fachplanung agiert.
Wichtig ist eine frühe Einbindung der zuständigen Behörden, damit verschiedene Fragestellungen frühzeitig bearbeiten werden können.
Für die geothermische Nutzung an einem anspruchvollen Standort ist eine entsprechende geologische Erkundung des Standortes zwingend erforderlich.

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Walker-Hertkorn, Simone

Tewag GmbH

Beispiel gemeldet: 01/2022

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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