Kleinwindanlagen haben eine relativ geringe elektrische Leistung und eine Windangriffsfläche von maximal 200 m2 (DIN EN 61400-2). Die nachfolgende Tabelle gibt die technischen Unterschiede zwischen Klein- und Großwindenergieanlagen wieder.
Kleinwindenergieanlagen | Großwindenergieanlagen | |
---|---|---|
Leistung (kW) | bis ca. 70 | bis 3.300 |
Durchschnittliche Leistung (kW) | 10 bis 35 | 2.000 bis 3.000 |
Rotordurchmesser (m) | bis 16 | bis 130 |
vom Rotor überstrichene Fläche (m2) | bis 200 | bis 13.000 |
Gesamthöhe (m) | bis 10 (genehmigungsfrei) bis 50 (baugenehmigungspflichtig) | > 50 (immissionsschutz-rechtlich genehmigungsbedürftig) |
Die bislang in Bayern gebauten Windenergieanlagen haben im Durchschnitt eine Leistung von etwa zwei Megawatt. Windenergieanlagen, die heute gebaut werden, liefern höhere Stromerträge zu geringeren Kosten. Deshalb werden inzwischen fast ausschließlich Anlagen mit einer Leistung von deutlich über zwei Megawatt errichtet. Vermehrt werden auch durch sogenanntes Repowering bereits bestehende Anlagen mit geringer Leistung durch modernere, leistungsstärkere Anlagen ersetzt, deren Rotoren sich zudem oft langsamer drehen. So kann mit weniger Anlagen mehr Strom erzeugt werden.
Bei der Windenergienutzung unterscheidet man grundsätzlich zwischen Onshore-Windenergie (Stromerzeugung aus Windenergie auf dem Land) und Offshore-Windenergie (Stromerzeugung aus Windenergie auf dem Meer). Die Windgeschwindigkeit wird in Bodennähe von der sogenannten Rauheit der Erdoberfläche beeinflusst. Während der Wind über dem Meer fast ungehindert wehen kann, bremsen im Binnenland Hügel, Berge, Gebäude und Wälder den bodennahen Wind ab. Wenn an durchschnittlichen Standorten im Binnenland also Windenergieanlagen mit großer Nabenhöhe eingesetzt werden, kann die geringere Windgeschwindigkeit ausgeglichen werden. So sind im Binnenland Windstromerträge vergleichbar denen eines Küstenstandortes möglich.
Faustregeln:
Allgemein
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi):
Bayerischer Windatlas
Bayerisches Landesamt für Umwelt (LfU) und Bayerisches Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL):
Broschüre "Windenergie in Bayern"
Broschüre "Windkraftanlagen – beeinträchtigt Infraschall die Gesundheit?"
Bundesverband Windenergie e. V. (BWE):
Broschüre "A – Z: Fakten zur Windenergie“
Großwindanlagen
Bundesverband Windenergie e. V. (BWE):
Marktüberblick "Große Anlagen"
Kleinwindanlagen
C.A.R.M.E.N. e. V. (Centrales Agrar-Rohstoff- Marketing- und Energie-Netzwerk e. V.):
Informationen zu Kleinwindanlagen
Bundesverband Windenergie e. V. (BWE):
Kleinwindanlagen
Kleinwindkraft-Portal:
Kleinwindanlagen Rechner
Bürgerwindpark / Bürgerbeteiligung
Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft Baden-Württemberg:
Broschüre "Bürger machen Energie – Rechtsformen und Tipps für Bürgerenergieanlagen"
Stiftung Umweltenergierecht:
Hintergrundpapier "Die Sonderregelungen für Bürgerenergiegesellschaften im EEG 2017"
Agentur für Erneuerbare Energien e. V./ DGRV – Deutscher Genossenschafts- und Raiffeisenverband e. V.:
Broschüre “Energiegenossenschaften“
Agentur für Erneuerbare Energien e. V. – Informationsportal "kommunal erneuerbar":
Beispiel Bürgerwindpark Wildpoldsried
Arbeitsgemeinschaft Bayerischer Solar-Initiativen:
Leitfaden “Windkraft in Bayern: Rückenwind geben – Potenziale maßvoll ausbauen – Menschen mitnehmen!“
EnergieAgentur.NRW:
Broschüre "Klimaschutz mit Bürgerenergieanlagen"
windcomm schleswig-holstein Netzwerkagentur Windenergie:
Leitfaden "Bürgerwindpark/ MehrWertschöpfung für die Region"
Anzahl Anlagen:
1.118*
Stromerzeugung:
4.502 Mio. kWh
Versorgung von:
1,4 Mio. Haushalten
Stand: 2018
* ohne Kleinwindanlagen
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