Karte für Vom Passivhaus zum Plusenergiehaus

Vom Passivhaus zum Plusenergiehaus

Die integrierte Photovoltaikanlage führt im Jahresmittel zu einer deutlichen Plusenergiebilanz.

Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Gebäude mit sehr hoher Energieeffizienz und Einsatz von erneuerbaren Energien.
besonders kostengünstig
Kostengünstig durchgeführte Baumaßnahme; die Mehrinvestitionen zum Erreichen des Passivhausniveaus betrugen 6,5 % der Bausumme zzgl. der Mehrinvestition in die PV-Anlage.

Nutzen
Die CO₂-Jahresbilanz ist klimaneutral, der Heizwärmebedarf liegt bei 15 kWh/(m²Jahr); Der Photovoltaikstrom bewirkt eine positive Energiebilanz.

Kosten
Gesamtkosten:
195.000 €
Weitere Angaben:
(Kostengruppe 300/400 nach DIN 276) für 135 m² Wohnfläche zzgl. PV-Anlage

Auslöser

Der Bauherr hatte bereits in den 1990er Jahren das erste Passivhaus in der Region errichtet. Dieses Projekt setzt die technologische Weiterentwicklung zum Plusenergiehaus um.

Projektbeschreibung

Das Erlanger Einfamilienhaus wurde im Jahr 2011 auf Basis eines hochwertigen Passivhaus-Konzepts als Plusenergiegebäude errichtet. Durch den Passivhaus-Standard werden die Wärmeverluste minimiert. Um das notwendige Plus an Energie zu gewinnen, stellt Sonnenenergie in der Jahresbilanz mehr Energie bereit, als für Heizung, Warmwasser, Haushaltsstrom und Mobilität benötigt wird. Insgesamt ergibt sich so lediglich ein Heizwärmebedarf von 15 kWh/(m²a) berechnet mit dem Passivhausprojektierungspaket (PHPP).

Der Kern des Energiekonzeptes ist eine hochwertige Gebäudehülle. Sie ist mit einer großzügigen Wärmedämmung an den Außenwänden, auf dem Dach und unter der Bodenplatte ausgeführt. Die Konstruktion der Mauer erfolgt mit Kalksandstein und 30 cm Wärmedämmverbundsystem. Im Dach sichern Träger aus Brettschichtholz die Statik, während eine 40 cm starke Dämmung aus Holzweichfaserplatten die Wärme im Haus hält. Unter der Stahlbeton-Bodenplatte sorgt eine 20 cm XPS Dämmung für warme Füße. Passivhausfenster und -türen runden die energiesparende Bauweise ab.

Die Gebäudetechnik kombiniert erneuerbare Energien, eine Brennwertheizung mit Flüssiggas und eine Komfortlüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Durch den Einsatz einer Photovoltaikanlage werden im Jahr ca. 13.000 kWh Strom erzeugt. In die Südfassade integrierte solarthermische Kollektoren ergänzen die Wärmebereitstellung der Brennwertheizung mit Flüssiggas. Die zentrale Komfortlüftungsanlage gewinnt 86 % der Wärme zurück und sorgt für jederzeit warme und frische Luft im Haus. Die frische Zuluft wird mit einem Lüftungsgerät im Nebenraum des Erdgeschosses durch Wickelfalzrohre und Weitwurfelemente im Haus verteilt.

Projektbeteiligte:
Architekten: Dr. Burkhard Schulze Darup, Sundgauer Straße 54, 14169 Berlin (Leistungsphase 1-3)
Benjamin Wimmer, Landgrabenstraße 94, 90443 Nürnberg, Telefon: 0911/23956161 (Leistungsphase 4-9)
Baukosten (inkl. MwSt.): 1.320 EUR/m² Wohnfläche

Erkenntnisse

Tipps

Achten Sie nicht nur auf die Höhe der anfänglichen Investition, sondern berechnen Sie auch die monatliche finanzielle Belastung. Die fällt bei günstig geplanten Plusenergiegebäuden niedriger aus als bei Standard-EnEV-Bauten.

Stolpersteine

Berücksichtigt der Planer nicht, dass ein geringer Heizwärmebedarf durch einfachere Heiztechnik gedeckt werden kann, dann bleiben finanzielle Sparpotenziale leider ungenutzt.

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Hundhausen, Martin

  • 09131 758650
  • m.hundhausen@sonnenenergie-erlangen.de
  • Dorfmeisterweg 14
    91056 Erlangen

Beispiel gemeldet: 04/2018

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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