Grundsätzlich kann Strom per Gleichstrom und per Wechselstrom übertragen werden. Außerdem gibt es zwei Möglichkeiten des Leitungsbaus: unter der Erde per Erdkabel oder über der Erde als Freileitung. Sowohl Freileitungen als auch Erdkabel haben Vor- und Nachteile beim Bau und Betrieb. Zum Beispiel ist der Bau von Freileitungen deutlich günstiger – Erdkabel hingegen haben den Vorteil, dass sie weitgehend unsichtbar unter der Erde liegen.
Bei der Abwägung müssen technische Restriktionen, Versorgungssicherheit, Kosten sowie mögliche Auswirkungen auf Mensch und Umwelt berücksichtigt werden. Zudem gibt es seit 2016 bundesweit die gesetzliche Vorgabe, bestimmte Hochspannungsgleichstrom-Vorhaben (HGÜ) vorrangig als Erdkabel zu realisieren.
Bei der Ausführung als Erdkabel gibt es einige technische Besonderheiten.
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... sind kostengünstig und im Übertragungsnetz die übliche Bauweise.
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Das Übertragungsnetz in Deutschland besteht vor allem aus einer Vielzahl von Wechselstromleitungen, die die einzelnen Knotenpunkte wie eine Art Maschennetz verbinden. Von den Knotenpunkten wird der Strom dann über das Verteilnetz weiter zu den Verbrauchern transportiert. Zukünftig kommen auch Gleichstromleitungen (sog. Hochspannungsgleichstromübertragungsleitungen – HGÜ) zum Einsatz, insbesondere um regenerativ erzeugten Strom z. B. aus Windparks in Nord- und Ostdeutschland in die süddeutschen Verbrauchszentren zu transportieren.
Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi):
Notwendigkeit der HGÜ-Leitungen (PDF)
Stromnetzausbau in Bayern
Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi):
Fragen und Antworten zum Energieleitungsbau (Erdkabel)
Bundesnetzagentur (BNetzA):
Technik (inklusive Videos: „Wie werden Erdkabel verlegt?“ „Wie werden Freileitungen verlegt?“)
Vor- und Nachteile von Erdkabeln und Freileitungen