Erst vermeiden, dann nutzen!
Im ersten Schritt sollten Betriebe prüfen, ob sich Abwärme vermeiden oder vermindern lässt. Sind dabei alle wirtschaftlichen Maßnahmen ausgereizt, so kann die betriebliche Abwärme im nächsten Schritt genutzt werden – und zwar entweder im selben Prozess, in dem sie anfällt (Wärmerückgewinnung), oder an anderer Stelle innerhalb des Betriebes. Steht darüber hinaus noch eine ausreichende Abwärmemenge zur Verfügung, kann diese über Leitungen und Wärmenetze zu einem anderen Wärmeabnehmer außerhalb des Betriebes transportiert werden.
Genau hinschauen lohnt sich!
Bei jeder Form der Abwärmenutzung muss die Machbarkeit im Einzelfall untersucht werden. Anhand des Temperaturniveaus, der Leistung und der Entfernung zwischen Wärmequelle und Wärmesenke (Verbraucher) sowie der zeitlichen Verfügbarkeit der Abwärme lässt sich abschätzen, ob sich die Nutzung lohnt.
Weitere Abwärme-Potenziale
Im Gebäudebereich geht selbst bei sehr gut gedämmten Gebäuden noch Wärme durch die Belüftung verloren. Auch hier wird von Abwärme gesprochen, die durch Lüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung hocheffizient verwertet werden kann. Bis zu 95 % dieser Wärme kann auf frische Zuluft übertragen werden. Hohe energetische Potenziale bestehen noch bei der Stromerzeugung in Biogasanlagen. Auch aus Abwässern können beachtliche Wärmemengen gewonnen werden.