Photovoltaikanlagen auf den Dächern des Bezirkskrankenhauses

Eine Photovoltaikanlage als weiterer Schritt zur Umweltverträglichkeit von öffentlichen Bauten.
Projektträger: Bezirk Unterfranken

Beschreibung

Auslöser

Weiterführung des Umweltgedankens in den Einrichtungen des Bezirks Unterfranken

Durchführung

Der Bezirk Unterfranken verfolgt das Ziel, in seinen Einrichtungen den CO₂-schädlichen Ressourcenverbrauch Schritt für Schritt zu verringern. Aus diesem Grund wird bereits seit dem Jahr 2010 ein effizientes Energiemanagement umgesetzt. Das bedeutet, dass unter anderem durch Umstellung der Wärmeerzeugung auf regenerative Energieträger (Biogas, Holzhackschnitzel, Pellets) bereits ein Anteil von ca. 39 % der Wärmeenergie aus diesen Energieträgern gewonnen wird.

Um diesem Weg treu zu bleiben, wurde im Jahr 2014 von der Fa. GutAcht GmbH aus Randersacker eine Machbarkeitsstudie durchgeführt, die sich mit der Umsetzung einer Photovoltaikanlage auf den Dächern der Kranken- und Heimgebäude des Standortes Lohr beschäftigte. Trotz der Problematik der vielen denkmalgeschützten Häuser, auf deren Dächern keine Anlagenteile gebaut werden dürfen, wurde in dieser Studie festgestellt, dass auf den neueren Gebäuden eine ausreichende Fläche vorhanden war, um eine leistungsfähige Stromerzeugung zu ermöglichen. Deren Energieerzeugung geht zu nahezu 100 % in den Eigenverbrauch ein.

Der Bezirkstag von Unterfranken genehmigte dann Ende 2015 den Bau der geplanten Photovoltaikanlage. Die Erstellungskosten wurden vom Bezirkskrankenhaus Lohr getragen. Die Planungsleistungen wurden teilweise durch die Regierung von Unterfranken als förderfähig anerkannt und somit hat sich der Freistaat Bayern auch an der Erstellung beteiligt.

Die Umsetzung konnte im Jahr 2016 begonnen werden und die Übergabe erfolgte im Dezember 2016.

Der Bau, die Installation und die Inbetriebnahme in den einzelnen Häusern wurde während des laufenden Heim- und Krankenhausbetriebs ohne nennenswerte Störungen umgesetzt.

Die PV-Anlage Bezirkskrankenhaus Lohr wurde auf insgesamt 5 Dächern errichtet. Es wurden 337 kWp Modulleistung mit 325 kVA Wechselrichterleistung installiert. Zum Einsatz kamen dabei 1261 Module.

Es handelt sich um eine verbrauchsoptimierte Anlage mit folgender Ausrichtung: 27 % Südausrichtung, 41 % Westausrichtung und 32 % Ostausrichtung.

Kurz und knapp:
fast 100 %ige Eigenverbrauchsanlage,
Arealnetzeinspeisung mit zentralem Netzsicherheitsmanagement,
Ausschreibung, Planung, Durchführung wurden gem. der Honorarordnung für Architekten und Ingenieure rechtskonform durchgeführt.

Tipps

  • Bei alten Bausubstanzen ist auf alle Fälle eine Machbarkeitsstudie notwendig.

Beispiel gemeldet: 09/2017

zuletzt aktualisiert: 04/2022