Karte für Nahwärme von der Kommune für die Kommune – Kümmersbruck heizt ein

Nahwärme von der Kommune für die Kommune – Kümmersbruck heizt ein

Das neue Nahwärmenetz wurde mit bestehenden Kesseln in der Schule zur Deckung der Spitzenlast verbunden.

Projektträger: Gemeinde Kümmersbruck


Auf einen Blick

besonders gut für die Umwelt
Holz als regenerativer Rohstoff bindet CO₂ und sorgt gleichzeitg für die Stärkung der regionalen Wirtschaftskraft.

Einsparung
CO₂-Einsparung:
750 t /Jahr

Kosten
Gesamtkosten:
1.400.000 netto €

Förderung
Zuschuss:
260.000 €
Fördergeber:
Freistaat Bayern (Programm Nachwachsende Rohstoffe in Bayern) und KfW (Programm Erneuerbare Energien)

Auslöser

Unsere Gemeinde hat sich das Ziel gesetzt, alternative Energien so gut und so intensiv wie möglich zu nutzen. Daher entstand die Idee des Nahwärmenetzes. Die Sanierung des Schulgebäudes war ein weiterer Aspekt, bei dem erneuerbare Energien zum Tragen kommen sollten.

Projektbeschreibung

Allgemeines

Nach einer Bauzeit von knapp sechs Monaten wurde das Biomasseheizwerk Kümmersbruck am 13. Januar 2010 in Betrieb genommen. Investor und Betreiber dieser Anlage ist der kommunale Eigenbetrieb "Wasser und Energie Kümmersbruck".
Technik
Das Biomasseheizwerk Kümmersbruck ist mit einem Biomassekessel mit einer Nennleistung von 850 kW ausgerüstet. Die Holzhackschnitzel werden vom Hackschnitzellieferanten direkt in den Brennstoffbunker abgekippt, der eine Lagerkapazität von rd. 190 Kubikmetern besitzt. Von dort aus werden die Hackschnitzel mittels Schubbodenaustragung und hydraulischem Einschub in den Biomassekessel transportiert.
Bei Spitzenbedarf wird automatisch der in der Schule bereits vorhandene Erdgaskessel mit einer Nennleistung von 1.120 kW in Betrieb genommen, der auch bei Wartungs- und Reinigungsarbeiten am Holzkessel die Wärmeversorgung sicherstellt.
Ein zusätzlich integrierter Pufferspeicher mit einem Inhalt von rd. 30.000 Litern ermöglicht die Einspeicherung von Wärmeenergie und somit eine gute Regelbarkeit des Biomassekessels. Aus diesem wird dann die Wärme für das Nahwärmenetz entnommen.
Durch den Einsatz eines Economizers mit einer Leistung von ca. 70 kW (seine Funktion entspricht der eines Wärmetauschers) wird zusätzliche Energie aus dem Rauchgas gewonnen.
Für die Rauchgasvorreinigung ist ein Multizyklonabscheider installiert. Die Rauchgashauptreinigung erfolgt durch einen eingebauten Elektrofilter. Dadurch wird der Staubgrenzwert von 0,15 g/m³ mit einem gemessenen Wert von 0,01 g/m³ deutlich unterschritten.

Wärmenetz
Das Nahwärmenetz besitzt eine Trassenlänge von 1.124 m. Es wurden dabei Doppelrohre mit einem Durchmesser zwischen DN 50 und DN 80 verlegt, bei der sich Vor- und Rücklaufleitung in einem Kunststoff-Mantelrohr befinden. Die Vorlauftemperatur beträgt ca. 80 Grad Celsius und die Rücklauftemperatur ca. 60 Grad Celsius.

Wärmeabnehmer
Die Anlage versorgt die gemeindlichen Objekte Rathaus Kümmersbruck, Feuerwehrgerätehaus Kümmersbruck, Gemeindehaus sowie den gesamten Schulkomplex mit Hallenbad und Mehrzweckhallen. Des weiteren werden die neue evangelische Kirche, die katholische Kirche, der Kindergarten St. Antonius, das frühere Jugendheim, das kath. Pfarramt sowie das Seniorenzentrum St. Antonius der Arbeiterwohlfahrt mit Nahwärme versorgt. Die angeschlossenen Gebäude erhielten jeweils eine Wärme-Übergabestation mit Wärmetauscher.
Ökologie
Mit dem Einsatz des einheimischen Rohstoffes Waldhackgut wird langfristig eine wirtschaftliche und ökologische Energieversorgung sichergestellt. Durch die Nahwärmeversorgung mit Biomasse können jährlich rund 750 t klimaschädliche CO₂-Emissionen eingespart werden.

Erkenntnisse

Stolpersteine

Zu optimistische Wirtschaftlichkeitsberechnung seitens des Planungsbüros zur Ermittlung des Wärmepreises

Kontakt

Mitwirkende Standardbild

Karzmarczyk, Günter

Gemeinde Kümmersbruck
  • 09621 708-28
  • wek@kuemmersbruck.de
  • Schulstraße 37
    92245 Kümmersbruck

Beispiel gemeldet: 03/2015

Zuletzt aktualisiert: 09/2025

Diese Seite wurde von den Projektbeteiligten erstellt.

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