Gekoppelte Strom- und Dampferzeugung mit Mikrogasturbine
Lebensmittelechter Dampf zur Herstellung von Getreideprodukten wird energieeffizient erzeugt.
Projektträger: Interquell GmbH
Galerie
Beschreibung
Auslöser
Wie in vielen Industrie- und Gewerbeunternehmen ist auch bei der Fa. Interquell die Dampferzeugung zentraler Bestandteil der technischen Gebäudeausrüstung. Durch steigende Energiepreise wird es für Unternehmen immer wichtiger, sich mit Energieeinspar- und Energieeffizienzmaßnahmen zu beschäftigen.
Durchführung
Erstmals werden in Deutschland Mikrogasturbine, Gasturbinen-Abgasbrenner und Brennwerttauscher in einer Anlage kombiniert. Sie beliefern die Produktion im Haus mit Strom, Prozessdampf und hochreinem Dampf zur Lebensmittelverarbeitung. Im Gegensatz zu einem Blockheizkraftwerk erzeugt eine Gasturbine bei der Kraft-Wärme-Kopplung zwar etwas weniger Strom, dafür kann die gesamte Abwärme (Heißgas) zur Dampferzeugung genutzt werden. Der nachgeschaltete Dampfkessel erzeugt 10 t / h Dampf bei 12 bar abs. Durch diese hohe Druckstufe kann mit einem zusätzlichen Wärmetauscher lebensmittelechter Dampf erzeugt werden. Die Rauchgaswärme des Dampferzeugers wird zusätzlich mit Hilfe eines nachgeschalteten Brennwerttauschers zur Wärmebereitstellung für die Lüftungsanlagen genutzt.
Die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit der Mikrogasturbien erreicht einen Nutzungsgrad von über 95 %. Bei Produktionsstillstand gewährleistet die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit die Warmhaltung des Dampfkessels, die bei konventionellem Betrieb über den Gasbrenner bereitgestellt werden muss. Die thermische Leistung der Mikrogasturbine von 395 kW macht dabei gerade einmal 6 % der maximalen Feuerungsleistung des Dampfkessels aus. Diese Minimallast ist von konventionellen Erdgasbrennern, deren Regelbereich auf diese Kesselnennlast ausgelegt ist, kaum erreichbar.
Die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit der Mikrogasturbien erreicht einen Nutzungsgrad von über 95 %. Bei Produktionsstillstand gewährleistet die Kraft-Wärme-Kopplungseinheit die Warmhaltung des Dampfkessels, die bei konventionellem Betrieb über den Gasbrenner bereitgestellt werden muss. Die thermische Leistung der Mikrogasturbine von 395 kW macht dabei gerade einmal 6 % der maximalen Feuerungsleistung des Dampfkessels aus. Diese Minimallast ist von konventionellen Erdgasbrennern, deren Regelbereich auf diese Kesselnennlast ausgelegt ist, kaum erreichbar.
Tipps
- Eine sorgfältige Bedarfsanalyse und Planung ist sehr wichtig für das Gelingen des Projektes.
Stolpersteine
- Eine Mindest-Grundlast und hohe Benutzungsdauer sind für eine wirtschaftliche Betriebsweise erforderlich.
Auszeichnungen
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10/2013: LEW innovationspreis Klima und Energie
verliehen von: Lechwerke AG
Beispiel gemeldet: 07/2014
zuletzt aktualisiert: 06/2022