ROWaH: Wärme und Strom aus Waldrestholz

Wir stellen Wärme und Strom hocheffizient für die Eigenversorgung von Betrieben und für die Nahwärmeversorgung in kommunalen Wärmenetzen bereit.
Projektträger: Stadtwerke Rosenheim GmbH & Co. KG

Beschreibung

Auslöser

Unser Ziel ist ein wirtschaftlich sinnvoller und effektiver Klimaschutz.
Für eine hohe Eigenständigkeit bei der Energieerzeugung und eine bis zum Jahr 2025 CO₂-neutrale Energieversorgung, investieren wir kontinuierlich in effiziente und nachhaltige Technologien.

Durchführung

Ziel:
Mit unserem Vorhaben soll der Rosenheimer Biomassekleinvergaser durch die Steigerung der Energieeffizienz und die Verbreiterung des Brennstoffspektrums weiterentwickelt werden. Die Rosenheimer Biomassekleinvergaser funktionieren nach dem gestuften Pyrolyse-Gleichstrom-Wirbelbett-Verfahren und werden mit bis zu 180 kWel und 380 kWth angeboten. Die Forschungsarbeiten konzentrieren sich auf die Erweiterung des Vergaserkennfelds, so dass der Prozess in Abhängigkeit von den Brennstoffeigenschaften und bei variabler Last zuverlässig mit hohem Gesamtwirkungsgrad betrieben werden kann. Damit soll das verfügbare Waldrestholzpotenzial besser nutzbar werden.

Aufgaben:
Die Forschungsaufgaben zur Weiterentwicklung der Rosenheimer Biomassekleinvergaser beinhalten:
- Experimentelle Untersuchungen mit gering aufbereiteten Waldresthölzern,
- Entwicklung eines integrierten Störstoffmanagements (Brennstoffaufbereitung, Trennen von Störstoffen),
- Untersuchung der Holzgaseigenschaften (insbesondere Wassergehalt) und des Reststoffaustrags,
- Weiterentwicklung der Lambda-Steuerung des Vergasungsprozesses,
- Erweiterung des Vergaserkennfelds für einen breiten Brennstoffeigenschaftsbereich,
- Prozessoptimierung für den Anlagenbetrieb bei variabler Last.

Status Quo:
Biomassekleinvergaser eignen sich für eine Integration der Bioenergieerzeugung in Nahwärmenetzen und in den flexiblen Energiemarkt. Holzgas-BHKW-Anlagen gemäß dem Stand der Technik werden vorwiegend mit Holzhackschnitzeln betrieben. Dabei werden an die Hackschnitzelqualität hinsichtlich Stückigkeit (Partikelgröße) und Anteil feiner Partikel sowie Wassergehalt bisher recht hohe Anforderungen gestellt. Eine Erweiterung der nutzbaren Brennstoffpotenziale und die Einsetzbarkeit geringwertigen Waldrestholzes haben positive Effekte auf die Stabilität und Wirtschaftlichkeit des Anlagenbetriebs.

Vorteile:
Die Entwicklung und Optimierung von Biomassekleinvergasern ist erfolgversprechend und ermöglicht:
- Wärme und Strom hocheffizient in kleinen Leistungsbereichen für eine Eigenversorgung von Betrieben und für die Nahwärmeversorgung in kommunalen Wärmenetzen bereitzustellen,
- die Mobilisierung bisher ungenutzter Restholzpotenziale,
- geringwertiges Waldrestholz in Nutzung und Wertschöpfung zu bringen.

Beispiel gemeldet: 08/2022