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Schematische Darstellung tiefer Geothermie (Bildquelle: LfU, Wölfl).

Tiefe Geothermie

Erdwärme aus einer Tiefe zwischen 400 m und 7.000 m wird als tiefe Ge­othermie bezeichnet. Auf­grund der hohen Investitionskosten kommt tiefe Geothermie vorrangig für Kom­mu­nen, Zweckverbände und private Investoren in Frage.

Tiefe Geothermie kann folgendermaßen genutzt werden:

  • Wärmeversorgung Nah- bzw. Fernwärmeversorgung von großen öffentlichen und gewerblichen und industriellen Gebäuden sowie von größeren Siedlungen bzw. Stadtteilen
  • Stromerzeugung Geothermisch erzeugter Strom steht rund um die Uhr zur Verfügung und könnte als Grundlast bei der Stromversorgung eingesetzt werden. Aus Effizienzgründen sollte die Stromerzeugung mittels tiefer Geothermie in Kraft-Wärme-Kopplung erfolgen.
  • Balneologische Nutzung Nutzung von warmen oder heißen Tiefenwässern in Thermalbädern

In Bayern hat die balneologische Nutzung eine lange Tradition, darüber hinaus wird tiefe Geothermie bereits an verschiedenen Standorten erfolgreich zur Wärme- und Stromversorgung genutzt.

Potenziale für die tiefe Geothermie

Die geologischen Verhältnisse für die geothermische Nutzung von warmen und heißen Tiefenwässern (mit einem wirtschaftlich interessanten Temperaturniveau über 40 °C) sind in Bayern im bundesweiten Vergleich als günstig einzuschätzen.

Das größte Potenzial für eine hydrothermale Energiegewinnung liegt im Raum südlich der Donau im Malmkarst des süddeutschen Molassebeckens.

Im Kartenteil des Energie-Atlas Bayern finden Sie:

Mischpult: Geothermie-Potenzial für jeden Ort in Bayern

Mit unserem interaktiven Werkzeug "Mischpult" erhalten Sie auf einen Blick den aktuellen Stand der Nutzung erneuerbarer Energien für jeden Ort in Bayern. Eigene Energiemix-Szenarien können Sie mit Hilfe der Schieberegler ganz einfach einstellen. Die lokalen Potenziale erneuerbarer Energien zeigen Ihnen die örtlichen Ausbaumöglichkeiten an.

Zum Mischpult "Energiemix Bayern vor Ort"