Biomasseheizwerk mit Nahwärmenetz

Versorgung öffentlicher, kirchlicher und privater Gebäude mit regenerativer Wärme im Ortskern von Windberg
Projektträger: Gemeinde Windberg

Beschreibung

Auslöser

Ausgangspunkt war die Arbeitsgruppe "Bioenergie und Breitbandversorgung" aus dem Gemeinderat. Es wurden mehrere "Wärmestammtische" und Informationsveranstaltungen für die potentiellen Anschlussnehmer abgehalten.
Maßgebend beteiligt war und ist die Prämonstratenser-Abtei Windberg mit der angeschlossenen Jugendbildungsstätte und die Pfarrgemeinde Windberg als Großabnehmer für deren Gebäude.

Durchführung

Nach Erstellung der Entwurfsplanungen und der Kostenberechnung durch das beauftragte Ingenieurbüro konnten die notwendigen Leistungen im Frühjahr 2014 öffentlich ausgeschrieben werden.

Im April 2014 lag das Ergebnis der Ausschreibung vor. Dieses fiel sehr positiv aus, weil es etwa 10 % unter der Kostenberechnung lag. Bereits Anfang Mai wurde mit den Arbeiten am Neubau des Heizhauses begonnen, sodass im Juli 2014 die Holzvergasungsanlage der Fa. Spanner in Betrieb gehen konnte. Der Bau der Wärmeleitungen, einschließlich der Hausanschlüsse mit einer Länge von mehr als 2.000 Metern, wurde im Oktober 2014 abgeschlossen. Die Wärmeversorgung wurde im November 2014 begonnen. Der Anschluss der Gebäude erfolgte im Zeitraum November 2014 bis August 2015.

Die Heizanlage besteht aus der Spanner-Holzvergasungsanlage (Leistung: 45 kW elektrisch und etwa 90 kW thermisch), und einem 360-kW-Hackschnitzelkessel der Firma Schmid. Der jährlich erzeugte Strom (etwa 270.000 kWh) wird in das Stromnetz eingespeist. Es steht ein 20.000-Liter Pufferspeicher zur Verfügung. Zur Notfall- und zur Spitzenlastversorgung dienen die zwei gebrauchten Heizölkessel des Klosters, die in die Wärmeversorgung integriert wurden. Über das Nahwärmenetz werden derzeit 54 Gebäude versorgt, darunter zwei Gebäude der Gemeinde (u. a. Amtshaus mit Kindergarten), drei Gebäude der Kirchenverwaltung (u. a. auch die Pfarr- und Klosterkirche), die komplette Klosteranlage der Prämonstratenser-Abtei mit drei großen Gebäuden (Kloster und Jugendbildungszentrum) sowie eine Vielzahl privater Ein- und Zweifamilienhäuser.

Tipps

  • fachkundiges Ingenieur- und Planungsbüro beauftragen
  • Einbindung der finanzierenden Banken bereits in der Planungsphase
  • größtmögliche Einbindung und laufende Information der Anschlussnehmer

Beispiel gemeldet: 11/2018

zuletzt aktualisiert: 07/2022