Energetische Sanierung der Grund- und Mittelschule

Maßnahmen sorgten für eine Wärmeenergieeinsparung von etwa 25 %.
Projektträger: Stadt Herrieden

Beschreibung

Auslöser

Anlass für die Sanierung waren extreme Mängel an der Bausubstanz der Schule. Neben schadhaften Asbestzementfassadenplatten gab es unter anderem Brandschutzmängel und Defizite im Wärmeschutz. So stammten beispielsweise die Eingangstüren und die Aulaverglasung immer noch aus dem Jahr 1971. Viele Fenster und Türen wiesen undichte Stellen auf und die Fassade hatte keine Wärmedämmung.

Neben dem technischen Bauamt der Stadt Herrieden waren unter anderem die Fachplanung für Schallschutz und Raumakustik, die Brandschutzplanung, die Schulleitung und Lehrer, der Architekt sowie Installateure und Fachplaner der jeweiligen Baubereiche am Projekt beteiligt.

Durchführung

Die Grund- und Mittelschule Herrieden stammt aus dem Jahr 1971 und ist im Schulverband Herrieden organisiert. In ihr befinden sich 34 Klassen- und Mehrzweckräume mit einer Gesamtfläche von etwa 7.600 m². Zusätzlich besitzt sie ein Hallenbad mit Lehrschwimmbecken, eine Einfachsporthalle sowie einen Hauswirtschaftsbereich mit Schulküche und vier Werkräumen. Insgesamt besuchen rund 560 Schülerinnen und Schüler die Grund- und Mittelschule.

Es wurde eine Generalsanierung in drei Bauabschnitten durchgeführt. Dabei wurden Schallschutz-, Brandschutz- und energetische Konzepte sowie Nutzerwünsche berücksichtigt. Die Bauzeit für die ersten beiden Bauabschnitte betrug zwei Jahre.

Im Jahr 2019 wurde untersucht, ob sich eine Sanierung der bestehenden Einfachturnhalle wirtschaftlicher darstellten lässt, als ein Neubau.

Der bisher geplante Bauabschnitt 3 (Turnhalle und Hallenbaddach) wurde aus Kosten- und Haushaltsgründen nochmals unterteilt. Daher wurde im Jahr 2020 das Hallenbaddach für 370.000 € saniert. Die Fassade des Hallenbades wurde bereits im Bauabschnitt 2 saniert. Ebenso wurde im Jahr 2019 das Dach der Grund- und Mittelschule mit einer Schüler-PV-Anlage mit 35 kWp und einem Batteriespeicher mit 22,5 kWh für ca. 60.000 € ausgestattet. Im Jahr 2021 wurde nach Fertigstellung der Hallenbaddachsanierung eine PV-Anlage mit 99 kWp für 127.000 € installiert.

Im Moment wird zusammen mit den anderen in Herrieden befindlichen Schulen geprüft, ob ein Bedarf für eine 1-fach (wie Bestand) oder eine 2-fach Turnhalle besteht. Festgelegt wurde bisher durch die Gremien, dass die Turnhalle in Passivhausbauweise und modular erweiterbar errichten werden soll. Ein Baubeginn ist noch nicht festgelegt.

Für die Energieeinsparung wurden Lüftungsgeräte und moderne Außen- und Windfangtüren eingebaut. Die Wärmeschutzmaßnahmen haben bisher eine Einsparung im Heizenergiebereich von ungefähr 200 MWh pro Jahr gebracht. Das entspricht einer Senkung um etwa 25 %.

Tipps

  • Beim Neubau schon an die Sanierung denken!
  • Frühzeitig qualifizierte Fachleute einschalten.
  • Es ist wichtig, die Nutzer mit der neuen Technik vertraut zu machen, sodass die Einsparungen noch optimiert werden können.

Beispiel gemeldet: 12/2016

zuletzt aktualisiert: 04/2022