Niedrigenergiehaus mit Wärmepumpe und Photovoltaik-Anlage

Reihenhaus wird langfristig energieautark gemacht.

Beschreibung

Auslöser

Erwerb einer Immobilie mit niedrigen Heiz- und Stromkosten mit dem langfristigen Ziel der Energie-Autarkie.

Durchführung

Die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage bietet langfristig (!) das Ziel eines energieautarken Hauses. Da Wärmepumpen mit Strom betrieben werden (Haus hat keinen Gasanschluss oder Öltank), kann theoretisch der Strom für die Wärmepumpe über die Eigenverbrauch-Regelung der Einspeisevergütung bei PV-Anlagen selbst produziert und verbraucht werden.

Im vorliegenden Falle liefert eine 4,4 kWp Anlage eine durchschnittliche Jahresstrommenge von 4.000 kWh. Der Wärmepumpen-Verbrauch liegt bei 3.800 kWh jährlich, Hausstrom bei 1.700 kWh. Problem ist, dass im Winter, wenn der maximale Stromverbrauch der Wärmepumpe anliegt, die Stromlieferung der PV-Anlage am geringsten ist.

Hier muss (und wird) die Energiespeichertechnik (Home-Systeme) noch effizienter und günstiger werden. Langfristig (insbesondere wenn die Vergütungssätze für eine direkte Netzeinspeisung deutlich sinken) bietet sich hier aber ein großes Potenzial für eine dezentrale, weitgehend autarke Energieversorgung durch direkten Eigenverbrauch.

Tipps

  • Am wichtigsten, man kann es nicht oft genug betonen: hocheffiziente Gebäudedämmung (Passivhaus)
  • Große Glasflächen vermeiden: sieht zwar gut aus, z. B. Glaserker oder Wintergarten, erfordert aber schon dreifach Verglasung und guten äußeren Sonnen- und Kälteschutz (Rolläden): teuer
  • Rendite der PV-Anlage kritisch hinterfragen. Hier sind die Angaben oft zu optimistisch (eine gute Montagefirma hat hier mehr Bodenhaftung als die Bank)
  • Im Vorfeld wäre der Kontakt mit jemandem hilfreich gewesen, der eine Wärmepumpe seit Jahren selbst in Betrieb hat. Bei der PV-Anlage war das eine große Hilfe.

Stolpersteine

  • Passivhaus wählen statt KfW55-Haus (Geht eben nicht, wenn die Lage nicht passt. Der Marktanteil wird sicherlich zunehmen, oder: selbst bauen)
  • Sinnvoll, die Garantieverlängerung (3 Jahre) bei der Wärmepumpe nehmen (kostet 300 Euro mehr)

Beispiel gemeldet: 12/2010

zuletzt aktualisiert: 02/2024