Bürgersolarfeld Vilsbiburg: 4,72 Megawatt für das Klima

Das Bürgersolarfeld wird von rund 100 Vilsbiburger Bürgerinnen und Bürgern auf Initiative der Kommune betrieben. Hier hat sogar eine Schafherde Platz, Nahrung und Schatten.
Projektträger: Stadt Vilsbiburg

Beschreibung

Auslöser

Auslöser war das Ziel, im Stadtgebiet eine PV-Freilandanlage zu errichten. Start war die gezielte Suche nach Flächen entlang der Bahnlinie. Bei der Akquise wurden passende Flächen gefunden. Das Projekt wurde vom Klimaschutzmanager dem Stadtrat vorgestellt und nacheinander mit einem passenden Generalunternehmer, Fa. Gold Solarwind, umgesetzt. Das Projekt wurde laufend vom KSM begleitet bzw. die Abstimmung zwischen allen Beteiligten vor Ort umgesetzt.

Durchführung

Mehr als 100 Bürgerinnen und Bürger aus Vilsbiburg hatten in zwei Bauabschnitten im Herbst 2012 und Frühjahr 2013 das Eigenkapitalvolumen von 1,44 Millionen Euro aufgebracht und die Basis fur das 5,7-Millionen-Projekt geschaffen.

Die PV-Freilandanlage mit 4,72-Megawatt installierter Leistung produzierte im Jahr 2014 rund 5,24 Millionen Kilowattstunden Strom - das sind rund 10 Prozent des verbrauchten Stroms. Gleichzeitig werden rund 3 000 Tonnen Kohlendioxid im Jahr vermieden.

Dies übertrifft die Erwartungen der Betreiber, was sich letztlich auch auf die größeren Gewerbesteuereinnahmen auswirkt. Statt der erwarteten 300 000 Euro über zwanzig Jahre werden nun 380 000 Euro erwartet. Dazu müssen die Einkommensteuern der Investoren addiert werden.

20 000 Solarmodule spenden für die dort beheimateten Schafe Schatten und werden von Ihnen bei Regenzeiten als Dach benutzt. Die Vergabe der Installation der PV-Module erfolgte durch ein ortsansässiges Elektroinstallationsunternehmen. Dadurch blieb das Know-How und die regionale Wertschöpfung erhalten. Insgesamt werden in der Stadt drei Viertel des verbrauchten Stroms regenerativ erzeugt.

Zitate

  • Bei unserem Bürger-Solarfeld Vilsbiburg Süd und dessen Erweiterung Ost ist uns diese Kooperation Bürger – Kommune hervorragend gelungen: Bürger versorgen sich jetzt selbst mit klimafreundlicher Solarenergie. (Helmut Haider, 1. Bürgermeister Vilsbiburg)

Tipps

  • Von Anfang an ist der Stadtrat und die Bevölkerung einzubeziehen: Absolut transparentes Vorgehen ist letztlich förderlich.

Beispiel gemeldet: 08/2015

zuletzt aktualisiert: 08/2022