Energie Mitwitz e.G.

Die Nahwärmeversorgung von 120 Anwesen durch das Hackschnitzelheizwerk befindet sich im Eigentum der Wärmekunden.

Beschreibung

Auslöser

Auf Anregung der "Energievision Frankenwald" nahmen die Landkreisbürgermeister an einer Besichtigungsfahrt zu einem Musterprojekt in Güssing/Österreich teil. Die Marktgemeinde Mitwitz beschloss daraufhin, die gesehenen Ideen und Anregungen weiter zu verfolgen.

Schließlich wurde ein Konzept zur Nahwärmeversorgung für Mitwitz und den Ortsteil Neundorf erstellt und das Thema den Bürgerinnen und Bürgern auf Informationsveranstaltungen nähergebracht.

Durchführung

Das bislang größte privat betriebene Biomasseheizwerk in Oberfranken ist mit zwei Fröling Hackschnitzelkessel mit insgesamt 1.500 kW Leistung ausgestattet. Die eingespeiste Wärmemenge beläuft sich auf 6.860.000 kWh/Jahr. Dafür werden ca. 9.000 Schüttraummeter (srm) Hackschnitzel pro Jahr benötigt.

An das 8.321 Meter lange Nahwärmenetz sind mittlerweile 124 Anwesen angeschlossen, darunter Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Gebäude. Von den getätigten Gesamtinvestitionen in Höhe von 4,2 Mio.€ konnten 925,400 € über Zuschüsse finanziert werden. Der Strom einer Dach-PV-Anlage mit 63,14 kWp Nennleistung wird für den Eigenbedarf verwendet, oder ins Netz eingespeist.

Im Jahr 2022 wird ein weiterer Biomassekessel mit einer Leistung von 500 kW angeschlossen. Dieser deckt den gestiegenen Wärmebedarf der Neuanschlüsse und berücksichtigt die Anfragen weiterer Anschlüsse, die aber nur für die Netzverdichtung in Frage kommen. Die Investitionskosten des Biomassekessels liegen bei ca. 420.000 Euro. Die Förderung über das Programm BioKlima und die KfW beträgt ca. 157.000 Euro.

Tipps

  • Es ist hilfreich, sich vorab bei Betreibern bestehender Anlagen zu informieren
  • Gründliche Analyse des Wärmebedarfs

Stolpersteine

  • Grundstückssuche
  • Frühe und hohe Bereitstellungskosten bei KfW-Finanzierung

Beispiel gemeldet: 05/2014

zuletzt aktualisiert: 03/2022