Biomasse aus der Region beheizt Hallenbad

Das Hallenbad und die Doppelturnhalle des Marktes Lam werden mit Wärme eines Biomasseheizwerkes versorgt.
Projektträger: Markt Lam

Beschreibung

Auslöser

Das Hallenbad wurde früher über ein Blockheizkraftwerk, eine Wärmepumpe und einen mit Heizöl befeuerten Kessel mit Wärme versorgt. Die Heizungsanlage war sanierungsbedürftig und größere Investitionen waren nötig.

Die örtlichen Waldbesitzer machten den Vorschlag, das große Biomasse-Potenzial der waldreichen Region zu nutzen und ein Biomasseheizwerk für das Hallenbad zu errichten. So kann neben der sicheren und zukunftsfähigen Wärmeversorgung auch ein Beitrag zur CO₂-Einsparung geleistet werden.

Durchführung

Die Wärmeversorgung des Hallenbades wurde daraufhin europaweit ausgeschrieben. Den Zuschlag erhielt die Osserwärme GmbH & Co. KG. Ihre Gesellschafter sind die Waldbesitzervereinigung Osser Kaitersberg, die örtliche Raiffeisenbank und die Kreiswerke, ein Eigenbetrieb des Landkreises Cham.

Das Biomasseheizwerk wurde in kürzester Zeit gebaut. Heute beliefert der Kessel mit 550 kW Leistung zusätzlich die nahegelegene Sporthalle mit Wärme. Auf dem nach Süden ausgerichteten Dach des Biomasseheizwerks wurde außerdem eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 30 kWp errichtet. Die Photovoltaikanlage ist an der gesamten CO₂-Einsparung nur mit 5,5 % beteiligt und damit von untergeordneter Bedeutung.

Aus der Region für die Region. So lässt sich die Besonderheit des Projektes beschreiben. Denn die Holz-Hackschnitzel für das Biomasseheizwerk stammen aus der sehr waldreichen Ökoregion Arrach-Lam-Lohberg. Das heißt, die Waldbesitzer können ihr Holz vor Ort besser vermarkten und die Wertschöpfung bleibt in der Region. Die kurzen Lieferwege sind ein zusätzlicher Beitrag zum Klimaschutz.

Beispiel gemeldet: 06/2014

zuletzt aktualisiert: 01/2022