Generalsanierung des Schulzentrums

Die Volksschule Burgebrach wird im Rahmen des "Niedrigenergiehaus im Bestand für Schulen" der Deutschen Energieagentur (dena) generalsaniert.
Projektträger: Markt Burgebrach

Beschreibung

Auslöser

Aufgrund baulicher Mängel und der allgemeinen Schulentwicklung (u. a. Bedarf an Ganztagesbetreuungsplätzen) musste für das Schulzentrum ein Gesamtkonzept entwickelt werden. Die Marktgemeinde Burgebrach hat deshalb das Architekturbüro Werner Haase beauftragt, eine energetische Bestandsaufnahme sowie eine energetische und bauphysikalische Analyse mit Vorkonzept für das gesamte Areal durchzuführen.

Das Ergebnis war ein langfristiges, ganzheitliches Sanierungskonzept mit Prioritätenliste unter Berücksichtigung einer nachhaltigen Reduzierung der Unterhaltskosten und die bestmögliche Einbeziehung von erneuerbarer Energien zur Reduzierung der CO₂-Emissionen. Da das Hauptschulgebäude den größten Sanierungsstau und das größte Einsparpotenzial aufwies, hatte dessen Generalsanierung die höchste Priorität. Es wurden geeignete Fachplanungsbüros beauftragt und die Baumaßnahme von 08/2009 bis 08/2010 baulich umgesetzt unter Einbeziehung der Lehrer und des Hausmeisters.

Durchführung

Die umgesetzten energetischen Maßnahmen sind:
  • Dämmung der Gebäudehülle mit 20 cm Mineralschaumplatten an den Außenwänden und 20 cm Flachdachdämmung mit Edelstahlabdichtung sowie Beseitigung von Wärmebrücken
  • Erneuerung der Fenster im 2+1-System mit passivhaustauglichen Fenstern und integrierten Sonnenschutzlamellen bei Reduzierung des Fensterflächenanteils in Fluren
  • 6 cm Kellerdeckendämmung
  • Verbesserung der Bodenplattendämmung durch Perimeterdämmung als Frostschürze bis auf Fundamenttiefe
  • Einbau einer hocheffizienten Lüftungstechnik als kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung
  • Erneuerung der Beleuchtung durch eine hocheffiziente, geregelte Beleuchtungsanlage
  • Steigerung der Tageslichtautonomie der Beleuchtung durch getrennt dimmbare Leuchten mit Tageslichtsensor
  • Einbau eines Niedertemperatur-Heizsystems mit Deckenstrahlplatten in den Unterdecken, Regelung über den Rücklauf
  • Grundlastabdeckung über zwei 2-stufige Wärmepumpen im Master-Slave-System in Kombination mit Koaxialerdsonden, Tiefe bis ca. 45 m im Schrägbohrverfahren
  • Spitzenlastabdeckung über Kesselanlage mit drei modularen Pelletkesseln (versorgen auch die weiteren Gebäude des Schulareals)
  • Freie Kühlung über Erdsonden im Sommer
  • Installation eines Blockheizkraftwerks sowie einer thermische Solaranlage auf dem Dach des Neubaus für das Hallenbad
  • neue, moderne Mess- und Regelungstechnik mit webbasierter Energiemanagementsoftware

Tipps

  • Bei der Auswahl der Planungsbeteiligten sind klare Zielvorganben notwendig und alle Beteiligten müssen "an einem Strang" ziehen.

Auszeichnungen

  • 12/2009: Greenbuildung-Award - Bestes übertragbares Konzept

    verliehen von: Deutsche Energieagentur (dena)

Beispiel gemeldet: 06/2014

zuletzt aktualisiert: 01/2024