Fernwärmenetz Weitnau

Gründung einer Energiegenossenschaft, Bau eines Heizwerkes für Biomasse und Anschluss von 52 Gebäuden an das zentrale Heizwerk
Projektträger: Markt Weitnau

Beschreibung

Auslöser

Energie ist - angesichts der Verknappung fossiler Brennstoffe und steigender Rohölpreise - das Thema der Zukunft. Dadurch verteuern sich für Haushalte und auch für öffentliche Einrichtungen, wie Schulen, die Heizkosten. Um sich davon unabhängig zu machen, müssen verstärkt erneuerbare Energien zum Einsatz kommen.

Die Erzeugung von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen, wie Holz in Form von Hackschnitzeln, wird weder durch die Ölförderstaaten noch durch die Ölmultis bestimmt, sondern erfolgt nach regionalen, örtlichen Verhältnissen. Wenn Haushalte und öffentliche Einrichtungen ihren Energiebezug selbst organisieren, werden sie unabhängig von den großen Energiekonzernen. Wir wollen Energieerzeuger (Waldbauern, Betreiber von Biogasanlagen) und Energieabnehmer (Hausbesitzende, Gemeinde Weitnau) in einem gemeinsamen Unternehmen zusammenführen.

Durchführung

Mit dem Bau und Betrieb einer Hackschnitzelheizung und dem schrittweisen Aufbau eines Wärmenetzes soll Weitnau mittelfristig von fossilen Brennstoffen unabhängig werden.

Die Vorteile für die Menschen, die Wärme abnehmen, bestehen darin, dass sie nicht in eine eigene Heizanlage investieren müssen und dadurch keine Wartungs- und Reparaturkosten anfallen. Außerdem steht ihnen mehr Platz zur Verfügung, da die alte Heizung und die Tanks ausgebaut werden können. Auch profitieren sie von einem stabilen Wärmepreis.

Für die Wärmelieferanten (Waldbauern, Betreiber von Biogasanlagen) besteht der Vorteil in den kurzen Wegen und der garantierten Abnahme, wodurch Gewinne erwirtschaftet werden können.

Das Ziel ist möglichst viele Wärmeabnehmer und dementsprechend Firmen, die Hackschnitzel produzieren, zu gewinnen.

Tipps

  • Gute Planungsbüros sind wichtig, es braucht aber auch Idealisten, die sich engagieren.

Beispiel gemeldet: 12/2013

zuletzt aktualisiert: 02/2022