Klimaschutzkonzept light

Ein externer Klimaschutzmanager hat eine Strategie zur Dekarbonisierung der Energieträger Strom/Gas/Wärme im Versorgungsgebiet der Stadtwerke Feuchtwangen entwickelt.
Projektträger: Stadt Feuchtwangen

Beschreibung

Auslöser

Das Projekt ist eine Initiative der Stadtwerke Feuchtwangen und der nahKraft GmbH in Zusammenarbeit mit dem Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach und der Siemens AG sowie der Stadt Feuchtwangen. Ziel ist die notwendige Dekarbonisierung aufgrund der Klimaveränderungen.

Die Stadtwerke Feuchtwangen investieren bereits in den Ausbau der erneuerbaren Energien:

- Zwei PV-Freiflächenanlagen sollen errichtet werden.
- Zeitnah soll auch im Bereich der Windenergie in die Planung eingestiegen werden.
- Für die Dekarbonisierung des Energieträgers Strom soll auch die Speicherung berücksichtigt werden.
- Ebenfalls muss aufgezeigt werden, wie die erneuerbaren Energien und der Speicher intelligent vernetzt werden können.
- Kostenintensive Netzausbauten sind zu vermeiden und zu berücksichtigen.
- Das Gasnetz der Stadtwerke Feuchtwangen ist sehr gut ausgebaut und soll zukünftig erhalten bleiben.
- Mittelfristig soll von Erdgas auf "grünes Gas“ umgestellt werden.
- Eine lokale Wertschöpfung soll beim Konzept berücksichtigt werden.
- Im Bereich der Nahwärme wurden bereits in der Vergangenheit Analysen und Wirtschaftlichkeitsberechnungen durchgeführt, dies für den Altstadtbereich der Stadt Feuchtwangen. Eine wirtschaftliche Umsetzung war nicht möglich, auch nicht mit Einbindung aller öffentlichen Gebäude.

Wir wollen eine CO₂-Neutraliät für den Energieträger Strom bis zum Jahr 2030 und für die restlichen Energieträger bis zum Jahr 2035 erreichen.

Durchführung

Inhaltliche Zielsetzung: Die Erstellung eines Handlungskonzeptes als Basis für konkrete Dekarbonisierungsprojekte ist erforderlich. Dabei ergeben sich die Handlungsschwerpunkte der Erfassung des Ist-Zustands des Energieverbrauchs (Wärme und Strom), Potentialermittlung zum Einsatz von erneuerbaren Energien, Erstellung einer CO₂-Bilanz und Entwicklung von Klimaschutzmaßnahmen. Ziel des Konzeptes ist es zu ermitteln, in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt die Einführung der verschiedenen erneuerbaren Energiequellen zum Einsatz kommen und wie diese umwelt- und sozialverträglich einzuführen sind. Die jeweiligen voraussichtlichen Investitionen und Förderungsmöglichkeiten sind aufzuführen. Eine Darstellung und intelligente Vernetzung der erneuerbaren Energien incl. Speicher ist aufzuzeigen. Gleichzeitig soll erhoben werden, wie sich die aktuelle Energie- und CO₂-Bilanz darstellt und welche Einsparungspotentiale möglich sind. Projektziel ist außerdem ein realistischer und umsetzbarer Maßnahmenkatalog mit konkreten Handlungsempfehlungen, die den Weg zu Erreichung der Klimaschutzziele vorgeben. Dieser Maßnahmenkatalog bildet den Handlungsrahmen zur strategischen Aufstellung der Stadtwerke sowie für die Akquirierung von Fördermitteln für die beratende Begleitung in der Umsetzungsphase des Klimaschutzkonzeptes.

Leistungsverzeichnis für den externen Dienstleister (Siemens AG in Zusammenarbeit mit dem Campus Feuchtwangen der Hochschule Ansbach):
Die Untersuchung und Ergebnisse sollen die folgenden Schwerpunkte beinhalten:
A: Definition der Systemgrenzen für die Analyse
- Kick-Off Workshop mit dem Auftraggeber (Klärung Rahmenbedingungen, Stakeholder)
- Festlegung der Systemgrenzen

B: Bestandserfassung der aktuellen Energieversorgung
- Zusammentragen der Anlagendaten (Technische Daten, Erzeugungsprofile, Baujahr, Modernisierung, Förderungen etc.)
- Aufnahme der Anlagendaten vor Ort (Besichtigung der Anlagen)
- Aufstellen eines Anlagenkatasters mit den relevanten Daten und Informationen

C: Ableitung der Energiebedarfsanalyse (2030/2040)
- Auswertung der aktuellen Energiebedarfsprofile, Rahmenbedingungen, regionaler Entwicklungspläne, etc. (in Abstimmung mit dem Auftraggeber) - Ausarbeitung von Szenarien für den Energiebedarf nach Anwendergruppen / Gebieten / Energieträgern.
- Abstimmung der Szenarien mit dem Auftraggeber

D: Erarbeitung eines Technologieportfolios für die Erzeugung und Speicherung von Energie (stabile Energieversorgung)
- Erstellung eines Technologieüberblickes für Energieversorgung und Speicherung (Stand der Technik, Best in Class, Innovativ etc.)
- Auswahl der Technologien für die Energieversorgung, Verteilung und Speicherung in Abstimmung mit dem Auftraggeber auf Grundlage einer Bewertungsmatrix

E: Wirtschaftliche Bewertung aus Sicht der Stadtwerke Feuchtwangen
- Aufstellen von Bewertungsparametern (Energie- und Technologiepreisszenarien, energieregulatorische Entwicklungen, wirtschaftliche und technologische Restriktionen, Fördermöglichkeiten etc.)
- Simulation der Energieversorgungslösungen für die Energiebedarfsszenarien
- Wirtschaftliche und technische Bewertung der Simulationsergebnisse (inkl. möglicher Geschäftsmodelle)

F: Gemeinsame Bewertung im Zuge welcher Ausbaumaßnahmen bestimmte Technologien zur 100 % Dekarbonisierung notwendigen Anwendungen finden soll
- Präsentation der Simulationsergebnisse
- Auswahl der Lösungen und Technologien für die Dekarbonisierung
- Erster Zeitplan für Umsetzung
- geeignete Standorte

G: Identifikation erster Umsetzungsprojekte
- Technische und wirtschaftliche Bewertung im Rahmen des Klimaschutzkonzept-light

H: Abgestimmte Kommunikation mit der Öffentlichkeit und der Presse
- Zusammenstellung von Präsentationen und Pressemitteilungen
- Organisation und Durchführung von Informationsveranstaltung

Tipps

  • auf längere Wartezeit bis zur Bewilligung aufgrund der Mühlen Bürokratie einstellen

Stolpersteine

  • Ausschreibung erst nach Antragstellung

Beispiel gemeldet: 07/2022

zuletzt aktualisiert: 03/2023