Studie: CO2-Emissionen in Augsburg halbieren

Eine Studie beschreibt konkrete Wege, wie die Stadt Augsburg ihre CO₂-Emissionen bis spätestens 2030 halbieren kann.
Projektträger: Stadt Augsburg

Beschreibung

Auslöser

Stadtratsbeschluss im Jahr 2019

Durchführung

Die Stadt Augsburg hat sich zum politischen Ziel gesetzt, ihre CO₂-Emissionen bis spätestens 2030 zu halbieren und soweit möglich noch weiter zu reduzieren. Um die Wege dahin zu finden, hat die Stadt Augsburg eine Studie in Auftrag gegeben.

Von der Idee zur Studie bis zur Beauftragung hat es zwei Jahre gedauert. Die Studie selbst nahm 11 Monate in Anspruch. Vor der Beauftragung haben wir einen Leistungskatalog erstellt und die gesamte Finanzierung sicher gestellt. Bei der Stadt Augsburg ist für eine Vergabe größer 30.000 Euro die hauseigene Vergabestelle einzuschalten. Die Ausschreibung musste über eine Vergabeplattform durchgeführt werden. Hier sind natürlich Fristen zu beachten (Mitteilungsfrist, Vergabefrist etc.).

Einige Ergebnisse der Studie:

Können die CO₂-Emissionen bis 2030 halbiert werden?
Bei der Entwicklung der THG-Emissionen kann in allen energiebezogenen Sektoren (Strom, Wärme, Verkehr) von einem Rückgang der Emissionen ausgegangen werden, wenn sich die bisherigen Trends fortsetzen und bereits angelegte Maßnahmen umgesetzt und (insbesondere beim Verkehr) verstärkt werden. Im Bereich Strom geschieht dies vor allem durch die Verringerung des CO₂-Faktors. In der Gesamtheit reduzieren sich die THG-Emissionen von 2020 bis 2030 um ca. 30 Prozent.

Kann das Budget von 9,7 Millionen Tonnen eingehalten werden?
Wenn alle in der Studie vorgeschlagenen Maßnahmen umgesetzt werden und ihre Wirkung möglichst frühzeitig entfalten können, ist es möglich, die CO₂-Emissionen Augsburgs stark zu reduzieren. Während im Verkehrsbereich Klimaneutralität bis 2040 erreicht werden könnte, kann sie unter den heutigen Bedingungen weder im Wärmebereich noch beim Strom erreicht werden.

Zitate

  • "Der Klimabeirat begrüßt die Ergebnisse der Studie. Der Klimabeirat empfiehlt dem Stadtrat, aufgrund der Dringlichkeit die vorgeschlagenen Maßnahmen baldmöglichst umzusetzen." (Stellungnahme vom 19.11.2021)

Tipps

  • Achten Sie darauf, von Anfang an eine klare Terminsetzung vorzugeben und Zwischenergebnisse vom Auftragnehmer einzufordern. Bei dieser Studie hat das gut geklappt. Eine Arbeitsgruppe aus Auftragnehmer und Auftraggeber trafen sich monatlich in einer Online-Konferenz und tauschte sich aus.

Stolpersteine

  • Politische Entwicklungen und Forderungen können den Prozess stören. Das lässt sich kaum vermeiden, sollte jedoch zeitlich eingeplant werden.
  • Der Frage "Wie geht es weiter nach der Studie?" sollte unbedingt Beachtung geschenkt werden. Der weitere Umsetzungsprozess ist also rechtzeitig zu planen und zu kommunizieren. In Augsburg hat das geklappt. Auf Grundlage u. a. der Studie wurde ein Klimaschutzprogramm entwickelt und vom Stadtrat im Juli 2022 beschlossen. In allen Bereichen (Säulen) des sogenannten Blue-City-Klimaschutzprogramms wurden inzwischen die Umsetzungen der Maßnahmen gestartet.

Beispiel gemeldet: 12/2021

zuletzt aktualisiert: 02/2024