Landkreis Ebersberg - Modellregion für flächendeckendes Carsharing

Unser Ziel ist, flächendeckend im ganzen Landkreis attraktive, wirtschaftlich tragfähige Carsharing-Angebote aufzubauen, die möglichst viele Bürgerinnen und Bürger ansprechen.
Projektträger: Landkreis Ebersberg

Beschreibung

Auslöser

Mit der einstimmigen Verabschiedung des Mobilitätskonzeptes für den Landkreis Ebersberg am 26.09.2012 hat der zuständige Kreisausschuss die Leitprojekt-Gruppe "Modellregion für flächendeckendes Carsharing" u. a. mit der Entwicklung eines Arbeits- und Zeitplans beauftragt. Dabei startete die Projektgruppe nicht bei Null: Bereits 2012 waren sieben Carsharing-Vereine mit knapp 40 Fahrzeugen in sieben Gemeinden tätig; der Landkreis Ebersberg war damit bundesweit führend.

Durchführung

Während in nahezu allen größeren Städten teils sogar mehrere konkurrierende Carsharing-Anbieter und dazu neuartige Angebote von großen Konzernen tätig sind, können die Bürgerinnen und Bürger nur in sehr wenigen kleineren Kommunen auf Carsharing-Autos zugreifen. Das Vorhaben besitzt somit bundesweit Modell- und Pilotcharakter. Wir möchten zeigen, dass sich Carsharing nicht nur für große Städte eignet, sondern auch flächendeckend in teils ländlich geprägten, teils metropolnahen Regionen möglich und sinnvoll ist. Unser Modellprojekt soll Vorbild für ähnlich strukturierte Gebiete in Deutschland sein.

Ziel ist, mit Blick auf das Jahr 2030 im Landkreis Ebersberg flächendeckend ein wirtschaftlich tragfähiges Carsharing-Angebot (CS) aufzubauen:
  • flächendeckend: CS-Angebote in jedem Ort / Gemeindeteil mit mehr als 1.000 Einwohnern
  • attraktiv: Jeder Einwohner/jede Einwohnerin kann auf mindestens zwei CS-Fahrzeuge in einer Entfernung von weniger als 1.000 m um die eigene Wohnung zugreifen.
  • Bis 2030 können 95 % der LK-Bewohner/innen mit Führerschein auf dieses Angebot zugreifen. 10 % der lokalen Bevölkerung nutzen das Angebot.
Folgende Aktivitäten stehen im Mittelpunkt:
  • Projektgruppe als Impulsgeber, Kompetenzzentrum, Ansprechstelle und gemeinsame Plattform
  • Stabilisierung bestehender CS-Angebote durch die Förderung der Zusammenarbeit und des Transfers von Fachwissen
  • Aufbau neuer, dezentraler Carsharing-Angebote vorwiegend durch Unterstützung von Initiativen und Interessenten in einzelnen Gemeinden
  • Hilfestellung zum Aufbau von CS-Angeboten in den übrigen Gemeinden
Vorzeigeprojekte:
  • Landratsamt wird CS-Mitglied, Carsharing-Organisation stellt Landratsamt Auto zur Verfügung
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Integration und Aufbau zentraler Einrichtungen und Kapazitäten
  • vier neue CS-Vereine in Gemeinden unter 2.000 Einwohner

Zitate

  • "Carsharing ermöglicht allen, die sich beteiligen wollen, ein eigenes Auto (oder Zweit-Auto) abzuschaffen bzw. nicht anzuschaffen!" (Klaus Breindl, Vorstand und Gründungsmitglied des Vaterstettener Auto-Teiler e.V.)

Tipps

  • Es ist ehrenamtliches Engagement notwendig.
  • Gerade der Anfang des Projektes ist schwierig, da Barrieren abgebaut werden und Teilnehmende gewonnen werden müssen.
  • Kenntnisse / Bekanntheit vor Ort, gute Informationsarbeit und die Einbindung der Kommune sind Schlüsselfaktoren.
  • Die Verantwortung sollte auf mehrere Personen aufgeteilt werden.
  • Die Unterstützung durch die Kommune ist sehr hilfreich.

Stolpersteine

  • Der Start ist mühsam und schwierig – es braucht einen langen Atem.
  • Größte Hürde: Überzeugung von Teilnehmenden, die das/die Auto/s nutzen

Beispiel gemeldet: 09/2015

zuletzt aktualisiert: 03/2024